©Foto:Koelnmesse
Info: Natürliche Inhaltsstoffe, nachhaltig angebaut - das sind die erwartbaren Trends dieser Jahre. Aber auch damit lässt sich noch Neues erfinden. Das erste Kaugummi aus Deutschland, das ganz ohne Kunststoffanteil (Stichwort: Kaumasse) auskommt, Kartoffelchips ohne Zusatzstoffe mit hausgemachten Gewürzen. Ein versteckter Star unter den Trends kommt verrucht daher: Cannabis ist als Zusatz inzwischen gerne genommen, natürlich nur der unberauschende Teil, der Wirkstoff CBD. Der soll schmerzlindernd und entspannend wirken.
Anmoderation: Der letzte Schoko-Nikolaus ist gerade verdaut, da beginnen die Branchen der Snack- und Süßwarenhersteller bereits wieder mit der Aufbauhilfe für die Fettpölsterchen. Auf der anderen Seite zeigen die Trends auf der Internationalen Süßwarenmesse ISM in die gegensätzliche Richtung. Die Trends der ISM in der Koelnmesse haben viel mit mehr Nachhaltigkeit, natürlichem Genuss und weniger Zusätzen zu tun. Und ein Freizeitgewächs spielt auch eine gewisse Rolle bei der Würze. Unser Messereporter hat sich danach umgesehen.
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Beitragstext: Wer Trends will, der geht am besten zu den Start-Ups. Eine Suche ist nicht nötig, das Team von "Forest Gum" reicht ein Kaugummi zum Probieren. Minzig ist es und schmeckt wie ein leckeres Kaugummi schmecken sollte. Das Besondere bleibt dabei verborgen, sagt Gründer Thomas Krämer. Die Kaumasse, also das Gummi nach dem Kau, kommt ohne Kunststoff auf Erdölbasis aus. O-Ton Damit ist die junge Kölner Firma die erste aus Deutschland, die so herstellt. Das Gummi soll biologisch abbaubar sein, dürfte also auch Hausmeister und Straßenreiniger freuen. Natürlichkeit hat sich auch Tante Tomate auf die Fahnen geschrieben. Die Münsterländer stellen seit Jahren Antipasti und Gewürze her. Und genau die haben sie auch zu Kartoffelchips gebracht, sagt Inhaberin Renate Thesing. Zwei Sorten hat sie rausgebracht, bis auf ein wenig Hefeextrakt ohne Zusatzstoffe aus der E-Küche. O-Ton Auf besondere Namen legt die Firma wert. In diesem Fall ist "Marie Juana" eindeutig weiblich, chilimäßig scharf, ansonsten aber harmlos, der Name ist ein Gag. O-Ton Damit soll nun auch der Sprung ins Supermarktregal gelingen. Hier ist es nur ein Wortspiel, doch Cannabis macht in diesem Jahr die Runde. Dabei setzen die Hersteller auf den Inhaltsstoff CBD. High macht das alles nicht, darf es ja auch nicht. Dafür sorgt der Inhalt für das Wohlbefinden, sagt Laura Rothgang, Mitgründerin der Trinkschokolade ChillChoc. CBD wird bereits gut genutzt. O-Ton Wer einen entsprechenden Geschmack erwartet, wird enttäuscht. Die verschiedenen Sorten schmecken wie Trinkschokoladen eben schmecken. Harald Schönfelder, Redaktion ... Köln
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