©Foto:Messe Dortmund
Info: Computerspiele und das Smartphone sind die Killer des mechanischen Spiels und des Bastelns. Davon sind die Hersteller klassischer Spielzeuge und Vereine überzeugt. Sie haben verschiedene Strategien, Kinder wieder für ihre Produkte und das Hobby zu begeistern. Die einen packen Elektronik in ehemals statische Modelle, die anderen entwickeln Themenwelten zum Eintauchen. Im Beitrag stellen wir die Entwicklungen vor.
Anmoderation: "Nun spielt doch endlich mal richtig" - solche Erwachsenen-Sätze sorgen bei Kindern und Jugendlichen gerne für verständnislose Blicke, vor allem, wenn sie doch gerade mit dem Controller an der Spielkonsole sitzen. Die Hobbys am Rechner brummen, die in der Welt ohne Bildschirm erleben gerade eine Schwächephase. Auf der größten Modellbaumesse der Welt, der Intermodellbau in der Messe Dortmund, denken die Hersteller und Modellbauvereine über Strategien nach, wie sich das ändern ließe.
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Beitragstext: O-Ton Als Geschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels hat Steffen Kahnt einen guten Überblick über die Strategien der Hersteller wieder mehr Kinder für ihre Sachen zu interessieren. Pack Elektronik rein, das ist eine Strategie. Eine andere ist, den Kindern ganze Welten an die Hand zu geben, in die sie eintauchen können. Die Eisenbahnmodellbauer von Märklin setzen darauf, sagt deren Marketing-Leiter Eric-Michael Peschel. O-Ton Dass ein Marketingchef den Namen einer anderen Firma zusammen mit dem seiner eigenen Produkte ausspricht, das ist selten. In dem Fall ist es aber kein Unfall, sondern Absicht. Denn es geht um die Phantasie der Kinder. O-Ton Dann können Bücher oder Legosteine zu Bahnbrücken werden, die Gleise auf der Auto-Spielmatte verlegt werden und so weiter. Wer phantasievoll ins Spiel eintaucht, der ist schon mal angefixt und hat vielleicht Lust, später mal in einen Verein zu gehen. Der Minicar Club ist der Dachverband der RC-Auto-Vereine. Sein Jugendbetreuer Harald Merten sieht Mitgliedermangel im Jugendbereich, so wie viele andere Vereine auch. O-Ton Deshalb müssten auch die Vereine vor Ort mehr tun, sich zum Beispiel auf Stadtfesten vorstellen oder in Schulen gehen. Dann soll es auch mit dem Nachwuchs klappen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Dortmund
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