Dach + Wand 2006 | 15.02.06 - 18.02.06 | Köln
Seegras im Dach und grüne Wände

Info: Beitrag mit O-Tönen über zwei verschiedene neue Baumaterialien bzw. -methoden. Als erstes geht es um Seegras, das mit der kürzlich erteilten Zulassung jetzt auch offiziell als Dämmstoff z.B. unter dem Dach eingesetzt werden kann. Das, was also bisher am Strand lag, liegt demnächst unter den Dächern... Und zweitens geht es um eine grüne Wand. Hier wird eine Metallkonstruktion an die Fassade gebracht, in der lauter kleine „Blumenkästen" mit sehr anspruchslosen und unempfindlichen Pflanzen hängen, so dass die Wand komplett begrünt wird.
Weitere Infos zu beiden Herstellern unter
www.knr-muenster.de bzw. www.naturdaemmstoffe.info und
www.flordepot.de

Das zusätzliche O-Ton-Paket von beiden Gesprächspartnern finden Sie ganz unten auf dieser Seite.

Anmoderation:
Auf der Dach + Wand in Köln werden bis zum 18.2. die neuesten Produkte und Innovationen vorgestellt, die Bauherren rund ums Haus gebrauchen können. Neben vielen herkömmlichen und bekannten Dingen findet man aber auch das eine oder andere, was man bisher vielleicht noch nicht so kennt. Wie wäre es zum Beispiel mit einer komplett begrünten Wand – aber ganz ohne Kletterpflanzen? Oder aber einem Dämmstoff fürs Dach, den man eigentlich eher vom Strand kennt, nämlich das Seegras...

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Beitragstext:
Die Nord- und Ostseestrände sind voll davon und die Idee, das Seegras irgendwie zu verwenden, ist gar nicht mal so neu, aber bisher war das nicht ganz so einfach, so der Architekt Markus Hemp vom Kompetenzzentrum Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen aus Münster...
O-TON Hemp: ...bisher Gewährleistungsprobleme
Ob für ökologisch Interessierte oder für Allergiker, der natürliche Dämmstoff, der gereinigt und zerkleinert beispielsweise unter dem Dach als Dämmstoff eingesetzt wird, hat viele Vorteile und besitzt durchaus vergleichbare Eigenschaften wie herkömmliche Dämmstoffe, so Hemp. Wenn da nicht die Kosten der natürlichen Dämmstoffe wären...
O-TON Hemp: ...der einzige Nachteil
Mehr zu diesem Förderprogramm gibt es im Internet unter www.naturdaemmstoffe.info.
Ebenfalls auf Natur setzt Theo Selders von Flordepot aus Baesweiler. Seine Vision: ein Haus mit grünen Wänden, aber nicht voller Kletterpflanzen, die sowieso nur langsam wachsen.
O-TON Selders: Bis jetzt Efeu, bei uns sofort grün, bis zu 20 Meter Höhe...
Die grüne Wand wird möglich durch eine Stahlfassade, die an die Wand montiert wird und darin sind lauter kleine Kästen enthalten, aus denen viele viele kleine unempfindliche Pflanzen wachsen...
O-TON Selders: Basis der Dachbegrünung genommen...
Über eine Pumpe werden die pflegeleichten Pflanzen zwei Mal im Monat automatisch gewässert, der Pflegeaufwand für die grüne Wand bleibt also relativ gering, außerdem sorgt diese Wand im Sommer für eine gute Kühlung und im Winter für nicht so schnelle Auskühlung des Gebäudes. Selders rechnet damit, dass Architekten diese neue Technik zuerst einmal vor allem an sehr auffälligen und repräsentativen Gebäuden verwenden werden.
JS Köln, aus Köln JS


Im unten stehenden O-Ton-Paket antworten die beiden Gesprächspartner auf folgende Fragen:

Hemp antwortet auf folgende Fragen:

1. Vom Prinzip ist die Verwendung von Seegras als Dämmstoff erst mal nichts ganz Neues?
2. Das Material wurde also schon durchaus vorher eingesetzt – was ist jetzt der Clou?
3. Das heißt, was für ein Problem hätte ein Handwerker bisher gehabt, wenn er dieses Material verwendet hätte?
4. Was sind die Vorteile von Seegras im Vergleich zu herkömmlichen Dämmstoffen?
5. Was wären die physikalischen Vorteile des Materials?
6. Wie sieht es mit den Kosten bei der Verwendung von natürlichen Materialien wie Seegras aus?
7. Wie kann diese Förderung ganz konkret aussehen, gibt es da auch Informationsmöglichkeiten?

Selders antwortet auf folgende Fragen:

8. Eine grüne Wand ist ja auf den ersten Blick nichts Besonderes?
9. Wie muss man sich das jetzt vorstellen – wie funktioniert die grüne Wand, die Sie anbieten?
10. Wofür braucht man so eine grüne Wand?
11. Was kostet das System?
12. Für was für Häuser stellen Sie sich ihr Prinzip der grünen Wand vor?
13. Welche Vorteile hat dieses System neben dem optischen Nutzen?

O-Ton: Dipl. –Ing. Markus Hemp, Architekt, Kompetenzzentrum Bauen Mit Nachwachsenden Rohstoffen, Münster;
Theo Selders, Direktor, FlorDepot International GmbH, Baesweiler
Länge: 2:40
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 15.02.2006 
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