©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Die Reisemobile werden kleiner, smarter und luxuriöser. Zumindest im Querschnitt des Angebots trifft das zu. Denn neben den kleinen Kastenwagen geht der Trend auch zur Konnektivität des Wagens. Der Besitzer von heute will vom Smartphone aus die Klimaanlage anschmeißen und den Boiler vorwämen, bevor er vom Ausflug zurückkommt. Das gehört zwar auch schon in den Bereich Komfort, doch der geht noch weiter. Elektrische Bedienung von fast allem und moderne helle Inneneinrichtungen zeigen, dass die Wagen ihr einst etwas altbackenes Inneres gegen moderne Frische getauscht haben.
Anmoderation: Das Verreisen mit dem Wohnmobil boomt scheinbar unaufhaltsam. Seit dem Tauchgang in der Finanzkrise eilen die Hersteller von Reisemobilen und Caravans von Rekord zu Rekord. Auch dieses Jahr ist wieder auf einem guten Weg zu einem neuen Rekord. Eine Woche vor Beginn des weltweit wichtigsten Branchentreffens, des Caravan Salons in der Messe Düsseldorf, hat unser Messereporter mit dem Branchenverband CIVD über die Wünsche der Kunden gesprochen.
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Beitragstext: O-Ton Daniel Onggowinarso ist der Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes, kurz CIVD. Die Kastenwagen hören im Alltag auf Namen wie VW Multivan, Citroen Spacetourer oder Renault Trafic. Woher der Trend kommt, erklärt Stefan Koschke, Direktor des Caravan Salons. O-Ton Das ist ein Grund, warum die Zahl der produzierten wie die Zahl der neu zugelassenen Wagen im ersten Halbjahr 2018 um rund 14% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Überhaupt zeigt die CIVD-Statistik überall Zuwächse mit einer Ausnahme: Wegen der großen Nachfrage im Inland kommen die Hersteller von Caravans nicht mehr hinterher. Ihr Export ins EU-Ausland sank deshalb im ersten Halbjahr um genau acht Wohnwagen. Der Boom der alltagstauglichen Kleinen deutet auch auf eine Verjüngung der Kundschaft hin. Rentner mit Geld können sich einen die meiste Zeit des Jahres still stehenden Wagen leisten, normal verdienende Familien meist nicht. Denn preiswert sind die Fahrzeuge nicht. Der Durchschnittspreis stieg zum ersten Mal auf über 70.000 Euro. Das liegt vorwiegend an den Kundenwünschen, sagt Daniel Onggowinarso. O-Ton Und das gilt auch für die Kleinen. Es gibt die günstigen Angebote ab etwas mehr als 30.000 Euro, doch den Preis eines VW oder Mercedes auf 80.000 Euro hochtreiben, das gelingt problemlos. Das Geld ist bei zahlreichen potentiellen Kunden also vorhanden, deshalb rechnet die Branche auch für das nächste Jahr mit einem weiteren Wachstum. Völlig unbeeindruckt dagegen gibt sie sich, wenn es um den Handelskonflikt mit den USA geht. Die beiden Märkte haben einfach nichts mieinander zu tun. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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