©Foto:Westfalenhallen Dortmund
Info: Die Microtransat Challenge ist so etwas wie Googles X-Prize, nur auf dem Wasser statt im All. Denn bisher hat noch niemand ein vollständig autonom fahrendes Boot über den Atlantik schicken können. Daran arbeitet das Sailing Team Darmstadt aus Studierenden der TU Darmstadt. Auf der Intermodellbau arbeiten sie weiter an ihrem Boot sowie dem Konzept und stellen sich den Anregungen der Modellbauer.
Anmoderation: So etwas hat die Welt noch nicht gesehen: Ein Boot, das autonom den Atlantik überquert, gibt es bis jetzt noch nicht. Eine Gruppe Studenten der TU Darmstadt will das ändern. Sie arbeiten an einem kleinen Segelboot, das 2019 von Europa in die Karibik fahren soll, ohne Mensch an Bord. Auf der Intermodellbau in der Messe Westfalenhallen Dortmund stellen sie das Projekt vor und arbeiten daran.
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Beitragstext: Der Laie ist erst verwirrt. Das Meer ist groß, das Boot ist klein und langsam, die Strecke im Prinzip ein Strich auf dem Wasser. Was soll daran kompliziert sein? Jonas Weidmann, Leiter des Mechanik-Teams, klärt auf. O-Ton Das Problem sind die Aufgaben, vor denen das Boot steht. Seine Menschen dürfen nur zwei Parameter festlegen: den Startpunkt und den Zielpunkt. Dazwischen muss das Boot alles selber erledigen. Und was uns leicht fällt, eine Gewitterwolke erkennen, das ist für einen Roboter schwierig. O-Ton Denn abgesehen von der Wettererkennung und den Hindernissen, ist der Strom ein Problem. Ohne Mensch, muss das Boot die Segel selber setzen und einholen, das Ruder bewegen und noch die Schifffahrtsrouten umgehen. Das geht nur mit Solarmodulen. Und dann ist da noch das Müllproblem. O-Ton Und die Technik kann auch selbständig zicken. Das kennt jeder Computernutzer und das zeigt sich während des Trockenlaufs auf der Messe. Ein einfacher Kurs auf einem virtuellen See soll das Boot auf seinem Simulator fahren. Doch dann hängt es fest, der Computer hat Schluckauf. Wenn sowas auf hoher See passiert, dann ist die Reise zu Ende, wenn nicht nette Fischer vorbeikommen. O-Ton Denn das wäre ein Verstoß gegen die Regeln des Microtransat-Wettbewerbs, an dem die Darmstädter teilnehmen wollen. Seit einigen Jahren versuchen sich Teams aus aller Welt an einer autonomen Überquerung. Bisher sind alle gescheitert, auch das Team der US-Marineakademie. Die längste Überfahrt hat ein norwegisches Team geschafft. Nach knapp zweieinhalb Monaten kam der Abschleppdienst in Form eines Fischtrawlers. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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