©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Frauen in der Chemotherapie zu helfen, das ist das Ziel der Seminare in Krankenhäusern. Da den Patientinnen neben den Kopfhaaren auch Augenbrauen und Wimpern ausfallen, sind ehrenamtliche Kosmetikerinnen in 280 Krankenhäusern in Deutschland unterwegs und zeigen den Frauen ganz normale Schminktechniken und Spezielles wie eben das Nachziehen von Augenbrauen im haarlosen Gesicht. Der Beitrag stellt die Seminare vor, außerdem suchen die Ehrenamtler Nachwuchs für die weißen Flecken auf der Landkarte.
Anmoderation: "Look good, feel better" ist der Name von Schminkseminaren für Krebspatientinnen. Die Kosmetikerinnen, die für die gemeinnützige Gesellschaft DKMS Life arbeiten, haben einen besonderen Job. Sie verschönern nicht um der Schönheit willen, sondern sie helfen den Frauen, mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie besser klar zu kommen. Auf der Schönheitsmesse Beauty in Düsseldorf hat die Gesellschaft ihre Arbeit vorgestellt.
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Beitragstext: O-Ton Und da kommen die Kosmetikerinnen ins Spiel, sagt Ruth Landler Neri von DKMS Life. Die Tochtergesellschaft der Knochenmarkspenderdatei ist an 280 Krankenhäusern in ganz Deutschland aktiv und hat bereits 120.000 Patientinnen geholfen. Denn der Haarverlust ist nur die eine Seite der Therapie. O-Ton Es geht also auch darum, sich wenigstens für eine kurze Zeit normal zu fühlen. Inhaltlich sind die Seminare für jede Frau gedacht. Sie umfassen Basics wie Rouge auftragen, kümmern sich aber auch um Themen wie eben Augenbrauen nachziehen, für Ungeübte ist das schon schwieriger. O-Ton Anderthalb Stunden dauert ein Seminar, bis zu zehn Frauen können teilnehmen und es ist kostenlos. Das Angebot gibt es im Prinzip bundesweit, praktisch ist aber nur Westdeutschland ganz gut abgedeckt, vor allem in den östlichen Ländern und in Bayern suchen die Ehrenamtler noch Unterstützung durch Kosmetikerinnen. Allerdings sollten Interessentinnen gewissermaßen emotional stabil sein. O-Ton Trotzdem ist es ein fröhliches Seminar, sagt Ruth Landler Neri, und die Teilnehmerinnen machen ja gerade mit, um sich besser zu fühlen. Auf die helfenden Kosmetikerinnen kommen keine Kosten zu, die Kosmetik selber stiften Partner aus der Industrie, die Arbeitsutensilien werden auch gestellt. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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