boot 2016 | 23.01.16 - 31.01.16 | Düsseldorf
Wassersport ist 2015 kräftig gewachsen
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Info: Die Ausrüster für Wassersport freuen sich zu 83,5 % über ein richtig gutes Jahr 2015. In fast allen Bereichen sind ihre Umsätze gewachsen. In den moderierten O-Tönen mit Jürgen Tracht vom Bundesverband Wassersportwirtschaft geht es um die Gründe für den Aufschwung und die Frage, warum gerade der Klassiker des Wassersports, das Segeln davon nicht profitiert.

Anmoderation: Der Wassersport boomt in Deutschland. So gut lief es schon lange nicht mehr, sagen deutlich über 80 % der Hersteller von Booten und Zubehör rund um den Wassersport und fast 90 % sagen, dass es in diesem Jahr noch weiter bergauf gehe. Über 1,8 Milliarden Euro Umsatz haben die Hersteller im vergangenen Jahr in Deutschland gemacht, und in der Zahl fehlen die richtig großen Yachten mit über 25 Meter Länge. Demnächst, am 23. Januar, startet in der Messe Düsseldorf die boot, die weltgrößte Wassersportmesse. Auf der Pressekonferenz vor Beginn der Messe haben wir Jürgen Tracht, den Geschäftsführer des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft gefragt, warum der Optimismus gerechtfertigt ist.

O-Ton 1: "Zunächst mal haben wir eine starke Binnennachfrage und alles, was wir bisher hören über die Konjunktur 2016, bestärkt uns ... und wenn unsere Wirtschaft gut läuft, dann läuft unser Bereich auch gut."

Zwischenmoderation: Das europäische Ausland, auch für die Bootsbauer der wichtigste Exportmarkt, kommt teilweise wieder in den Tritt. Bootsfahrer aus den Niederlanden und aus Skandinavien waren in den vergangenen Jahren noch etwas vorsichtig. Die Finanzkrise ließ grüßen. Doch auch dort ändert sich die Lage.

O-Ton 2: "Natürlich brauchen wir auch den Export ... 85 % aller Schiffe werden ins Ausland exportiert ... Wir werden weiter natürlich Probleme haben in Ländern wie beispielsweise Italien oder Griechenland ... nee, gibt keinen Grund, warum wir nicht optimistisch sein dürften."

Zwischenmoderation: Dementsprechend gab es für fast alle Bereiche ein Plus von 3 - 4 % Umsatzwachstum. Ausnahmen sind die Treibstoffe, bei denen die Entwicklung rückläufig ist. Kein Wunder bei sparsameren Motoren und dem Verfall des Ölpreises. Und was schwächer wächst, das ist die Zahl der verkauften Segelboote. Woran es genau liegt, kann Jürgen Tracht nicht sagen. Er nimmt aber an, dass den Freizeitkapitänen die Geduld fehlt.

O-Ton 3: "Die Leute möchten heute los zum Boot, ablegen und Spaß haben. Das ist beim Segelboot natürlich nicht so ohne weiteres möglich ... Deshalb sehen wir auch, dass gerade die kleineren Motorboote ... das die besonders nachgefragt werden."

Abmoderation: Das zeigt auch ein Blick auf die Exportzahlen - wie Jürgen Tracht sagte, 85 % aller Boote werden exportiert. Denn bei aller Euphorie über das Wachstum: Ein Drittel mehr Boote wurden exportiert, 884 statt 666, der Umsatz dagegen ist nur um etwas mehr als 10 % gestiegen. Die verkauften Boote waren also eher in den kleineren Preisen zu Hause.

O-Ton: Jürgen Tracht, Geschäftsführer, Bundesverband Wassersportwirtschaft BVWW, 50829 Köln
Länge: 1:15 (3 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 14.01.2016 
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