 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Jedes Jahr verleihen die Messe Düsseldorf und die Uni Düsseldorf den drupa-Preis für eine herausragende Doktorarbeit der Geisteswissenschaften. In diesem Jahr hat Nina Kleinöder ihn für ihre Arbeit über den Arbeitsschutz in der Stahlindustrie des Ruhrgebiets gewonnen. In den O-Tönen spricht die in Oberhausen aufgewachsene Wissenschaftlerin über das Thema Arbeitsschutz und die Arbeit an ihrer Arbeit.
Kleinöder antwortet auf folgende Fragen:
1. Die Quellenlage zum Arbeitsschutz sei unübersichtlich, hieß es in den Reden während der Preisverleihung. Ich dachte immer, wenn etwas hierzulande gut organisiert ist, dann die Arbeit und damit auch der Arbeitsschutz.
2. Ihr Schwerpunkt liegt ja in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in der ja auch ein Wandel in den Unternehmen stattgefunden hat, weg vom Unternehmer-Patriarchen, hin zum Konzern. Unterscheiden sich die Modelle?
3. Kam der Arbeitsschutz dann von der Unternehmensleitung oder aus der Belegschaft?
4. Sie haben kurz die USA mit "safety first" zitiert, ist das hier in Deutschland zum Vorbild geworden oder ist das in Deutschland eine eigene Entwicklung gewesen?
5. Um mal auf die praktische Ebene zu gehen: Bei Arbeitsschutz denkt der Laie zuerst an Schutzhelm, Stahlkappen in den Schuhen, also den physischen Schutz. War die psychische Komponente auch gleich dabei oder kam die später?
6. Und der körperliche Schutz, war der sozusagen vollendet, lässt sich da nur noch in den kleinsten Schritten was verbessern? Oder geht da noch was?
7. Was hat es letzten Endes gebracht. Wie hat sich der Arbeitsschutz auf die Unfallvermeidung ausgewirkt?
8. Wie sehr hat sich die Unfallhäufigkeit verringert seit den 1950-er Jahren?
9. Um mal auf Ihre eigenen Arbeitsschutz zu kommen. Fünf Jahre haben Sie an Ihrer Dissertation gearbeitet. Wie stressig war es?
10. Wie war die Arbeit mit den Quellen? In der Stahlindustrie hat es über die Jahrzehnte ja zahlreiche Verflechtungen, Aufspaltungen, Verschmelzungen gegeben. Waren die Archive gut gepflegt?
11. Öffentlich bekannt ist ja die DASA, die Deutsche Arbeitsschutzausstellung, in Dortmund. Hat die bei Ihren Recherchen auch eine Rolle gespielt?
12. Fertig ist Ihre Arbeit ja schon. Wann wird sie als Buch veröffentlicht?
|