 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Vor vier Jahren, beim vergangenen Messe-Quartett GMTN war der 3D-Druck noch was für Prototypen und Kleinserien. Inzwischen ist die Technik aus der Probierphase raus und bereit für den Einsatz in der Großserie. Im Autobau wagt sich BMW vor. Die Bayern drucken sich jede Woche tausende Gussformen aus, in denen dann ein Teil ihrer Motoren gegossen werden. Das hilft beim Materialverbrauch und der Kühlung. Die Antworten der Beteiligten gibt es auch als O-Ton-Pakete.
Anmoderation: Technische Revolutionen können auch leise beginnen. Seit einem Jahr arbeiten der Autohersteller BMW und seine Partner Loramendi und Voxeljet zusammen. Die beiden Firmen haben eine 3D-Druck-Anlage für den Autobauer hergestellt. Das ist eine Neuheit für die ganze Autobranche, denn bisher war der 3D-Druck nur für Prototypen und Kleinserien interessant. Diese Anlage hebt die Messlatte, denn sie hilft mit, einen Großserienmotor von BMW fit für die Zukunft zu machen.
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Beitragstext: Sie ist schon ein ziemlich großer Klopper, die Anlage. Dass mit dem 3D-Druck alles miniaturisiert wird, das stimmt in der Produktion der Großserie so nicht mehr. Aber das ändert sich vielleicht auch im Lauf der kommenden Jahrzehnte. Denn diese Anlage ist ein Pionier für seine Branche, sagt Ingo Ederer, CEO des Druckerherstellers Voxeljet. O-Ton Was sie herstellt, das ist für uns Laien erstmal unspektakulär: Es sind Gusskerne für den Bau von Zylinderköpfen eines in fast allen Modellreihen verbauten 4-Zylinder-Motors. Der 3D-Druck sorgt aber dafür, dass die Form optimiert werden kann, dass der Motor weniger unter seiner eigenen Hitze leidet und beim Guss weniger Material gebraucht wird. O-Ton Dabei ist auch die Zahl der benötigten Teile geschrumpft. Bisher bestand ein Gusskern aus neun Teilen, nun nur noch aus einem. Trotz toller neuer Technik, ohne die Anlagenbauer von Loramendi wäre das alles kaum möglich gewesen. Denn die Drucker sind Teil der ganzen Anlage, in der die Gusskerne noch härten und trocknen. Die Partner hoffen, dass die anderen Autohersteller aufmerksam geworden sind, sagt Francesc Roure Pastor, Teamleiter beim 3D-Druck von Loramendi. O-Ton Harald Schönfelder, Düsseldorf, Redaktion
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