©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Wie können Armaturen und Ventile Energie einsparen? Wenn wir an unsere heimischen Wasserhähne denken, dann wohl gar nicht. Doch in der Industrie sind Ventile und Hähne mit Motoren bestückt. Die arbeiten auf jeden Fall mit Strom und verwenden gerne Druckluft zum Antrieb, da damit keine Funkenbildung droht. Doch deren Kompressoren sind Stromfresser. Wie die Branchen damit umgehen und ob die Hersteller durch die Energiewende ihr Geschäft bedroht sehen, das erklärt der Beitrag.
Anmoderation: Energiesparen, Öko-Strom nutzen, den CO2-Fußabdruck verringern, das sind derzeit die Ziele in vielen Industriebetrieben. Einiges ist noch Zukunftsmusik, in der Stahlproduktion zum Beispiel, denn wirklich "grünen" Stahl, den gibt es noch nicht. In anderen Branchen funktioniert die Umstellung etwas leichter, da die Technik schon verfügbar ist. Und jetzt, da die Energiepreise höher sind, lohnt sich die Umrüstung für die Unternehmen auch finanziell. Auf der Valve World Expo in der Messe Düsseldorf geht es um Industriearmaturen und Ventile. An die würden die meisten von uns wohl nicht denken, wenn es um Energiesparen geht, doch das Thema hat die Hersteller auch erreicht. Zum ersten Mal gab es den kleinen "Eco Metals Trail" auf der Messe.
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Beitragstext: Sechs Aussteller auf der Messe gehören zu dem Kreis der Hersteller, die entsprechende Produkte und Verfahren im Angebot haben. Ein kleiner Kreis mit Wachstumspotential, denn auf anderen Messen ist die Zahl der entsprechenden Teilnehmer größer. Einer ist der Konzern Siemens, der hier pneumatische Ventil-Steuerungen zeigt. Sie werden also mit Druckluft betrieben, sagt Marco Volz, Produktmanager bei Siemens. O-Ton Die Luft wird mit Kompressoren verdichtet, die erzeugen auch in der elektrischen Variante indirekt eine Menge CO2. Außerdem ist die Wartung aufwendig. Für eine Firma also Grund genug, sie im Zuge teurer werdender Energie auszutauschen. Dieses Thema ist auf der diesjährigen Messe prominenter vertreten als früher, erklärt Messedirektor Daniel Ryfisch. O-Ton Teils weil sie müssen, teils weil sie wollen. Am Stand von Siemens hatte Marco Volz mit Interesse gerechnet, aber nicht damit, dass es so groß sein würde. O-Ton Denn sie können auf den Produkten für Endverbraucher - zum Beispiel auf Lebensmitteln - gut mit den Einsparungen werben. Und da Ventile und Steuerungen immer und überall gebraucht werden, bedroht auch die Energiewende ihr Geschäft nur wenig. Daher rechnet auch Daniel Ryfisch mit einer guten Zukunft für seine Messe. O-Ton Allerdings kann es etwas dauern. Die Anlagenbetreiber werden kaum Interesse haben, ihre Anlagen vorzeitig umzurüsten. Denn die eingesetzten Ventile und deren Antriebe haben eine Lebensdauer von deutlich mehr als 10 Jahren. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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