©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Die erste Valve World nach der Pandemie hat es schwer. Ein Teil der üblichen Aussteller und ihrer Kunden darf nicht ins Land, die Branchen spüren den Druck, der immer noch auf den Lieferketten lastet und die Kostensteigerungen gefährden manche der Projekte, an denen sie beteiligt sind. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Digitalisierung läuft auch in den Rohstoffbranchen an, die Pandemie ist überwunden, auch in und nach der Energiewende braucht es immer noch Ventile. Generell ist die Stimmung in den Hallen gut.
Anmoderation: Vier Jahre sind seit der letzten Valve World Expo vergangen. Jetzt ist es soweit und die Hersteller von Industriearmaturen und Industrieventilen treffen sich wieder in der Messe Düsseldorf. Gerade pünktlich an dem Tag, an dem Katar verkündet hat, dass es künftig Deutschland mit Flüssiggas beliefern wird. Rund ein Drittel weniger Aussteller als vor der Pandemie hat die Messe in diesem Jahr. Das liegt nicht nur an der Pandemie, sondern auch an den politischen Problemen, die die Welt in diesem Jahr in Atem halten. Denn viele Kunden sind in der Gas- und Ölbranche unterwegs.
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Beitragstext: Das Positive ist: Zur Zeit gibt es etliche Aufträge für die vielen Neubauten der Energieversorgung. Durch die Pandemie sind die Hersteller gut gekommen, die aktuellen Probleme verärgern sie. Es gibt viele Bauprojekte, die sie angehen könnten, doch es fehlt das Material, sagt Michael Sick, Vertriebsleiter Deutschland von AUMA Riester. O-Ton Für diese Projekte haben die rund 400 Aussteller spannende Neuheiten dabei, die Lust an Innovationen ist in diesem Jahr deutlich spürbar. AUMA Riester hat aus der Ferne wartbare Stellantriebe mitgebracht, die mit einer ebenfalls neu entwickelten digitalen Umgebung kombiniert werden können. Bei Hartmann Valves ist es eine Art innen liegende Thermounterwäsche für Rohre und Ventile, sagt Vertriebsingenieur Peter Wegjan. Damit werden empfindliche Stoffe besser auf optimaler Temperatur gehalten als mit einer konventionellen außen liegenden Heizung. O-Ton Auch sein Arbeitgeber spürt die Veränderungen auf dem Energiemarkt. Wie andere sucht er nun auch Lösungen für die die Erzeuger von grüner Energie. Und die Energieträger stellen hohe Anforderungen an Material und Verarbeitung. O-Ton Aber auch hier sind die Lieferprobleme allgegenwärtig. Doch wenn die aktuellen Ausstellungsstücke verbaut werden, dann verändern sie auch die Branchen, in denen sie eingesetzt werden. So ist die Digitalisierung ein Dauerbrenner. Ventile, die sich aus der Ferne warten lassen, sind der Traum eines jeden Anlagenmanagers. Was es für einen Mitarbeiter bedeutet, jedes Mal zu den unzähligen Ventilen zu gehen und nachzuschauen ob sie richtig eingestellt sind, erklärt Thomas Weisschuh, Produktmanager bei der Armaturenfabrik Franz Schneider. O-Ton Der Umbau der Energieversorgung und die Digitalisierung sind die beiden Themen, die die Aussteller in diesem und auch schon in den vergangenen Jahren umtreiben. Jetzt würden sie sich noch über beruhigende Signale aus der internationalen Politik freuen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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