 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Vieles was gesunden Menschen im Alltag selbstverständlich erscheint, ist für behinderte Menschen eine echte Herausforderung - Treppen steigen, lange Stehen, laufen oder Fahrpläne lesen. Moderne Hilfsmittel werden immer besser und ermöglichen behinderten Menschen mehr und mehr fast normalen Alltag. Wir haben Menschen mit Behinderung getroffen, die uns diese Erleichterung genauer beschreiben - mehr dazu im Beitrag!
Anmoderation: Vieles was gesunden Menschen im Alltag selbstverständlich erscheint, ist für behinderte Menschen eine echte Herausforderung - Treppen steigen, lange Stehen, laufen oder Fahrpläne lesen. Moderne Hilfsmittel werden immer besser und ermöglichen behinderten Menschen einen - fast - normalen Alltag. Unsere Reporterin Julia Batist hat auf der Messe Rehacare in Düsseldorf Menschen getroffen, die dank neuster Entwicklungen besser leben.
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Beitragstext: O-Ton Jedes Steinchen auf der Straße war für Heike Altenhein früher eine potentielle Gefahr. Vor 27 Jahren hatte sie eine dreifache Becken-Op, dabei ging etwas schief und seitdem hatte sie keine Kontrolle mehr über ihr rechtes Bein. Eine Orthese stellte es damals steif. Ihr Leben änderte sich schlagartig, sie gab ihren Beruf auf, in der Folge kam es zu weiteren Erkrankungen. Heute sieht alles anders aus: mit einem elektronischen Gelenk, einer computer-gesteuerten Beinorthese hat Heike wieder Spaß am Alltag. Sie hat die Kontrolle über ihr rechtes Bein zurück gewonnen. O-Ton Auch für Sehbehinderte Menschen und Blinde gibt es technische Unterstützung. Atmo Diese Stimme gehört zu einem Vorlesesystem. Gerade liest sie eine Gebrauchsanweisung vor. Eine daumengroße Kamera, die man sich einfach an die Brille klemmen kann, erkennt Schrift aber auch Barcodes und Gesichter. Alles lässt sich programmieren. Egal ob es um die Rechnung, den Fahrplan oder das Preisschild geht. Rund 4.000 Euro kostet das System je nach Ausführung, doch viele Krankenkassen übernehmen die Kosten. Auch für den 31-jährigen Steffen Uphoff ist dank High Tech vieles leichter. Von Geburt an leidet er an spastischen Störungen. Ein schwarzer Anzug mit 58 Elektroden schafft Abhilfe. Steffen trägt ihn täglich eine Stunde lang, seine versteiften Muskeln werden stimuliert. O-Ton Dieser positive Effekt hält einen Tag, manchmal zwei an. Dank des Anzugs braucht Steffen weniger Kraft um sich fortzubewegen und kann mit mehr Energie durch’s Leben gehen. Der Anzug eignet sich auch bei Multipler Sklerose oder nach einem Schlaganfall, noch wird er auf dem Markt eingeführt und die Kosten können nur anteilig erstattet werden. Bei 7.500 bis 8.500 Euro ist das eher Luxus. Doch es gibt Hoffnung: viele technisch ausgefeilte Hilfsmittel werden schon von den Krankenkassen übernommen und der Markt wächst. Julia Batist Redaktion ... Düsseldorf
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