©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Das World Plastics Council wünscht sich koordinierte Projekte zum Aufräumen von Plastikmüll. Der deutsche Blick bleibt dabei gerne in Europa hängen. Doch am drängendsten ist das Problem in Südostasien und in China. Im Beitrag spricht der WPC-Vorsitzende über den Zwang zum weltweiten Zusammenhalt und Planungen der betroffenen Länder wie Indonesien oder Indien.
Anmoderation: Kunststoffe sind unverzichtbar für viele Aspekte des täglichen Lebens. Dieser Text zum Beispiel ist auf einer Tastatur aus Kunststoff geschrieben. Doch die Industrie merkt einen deutlichen Gegenwind und verspricht, dass schnell Lösungen für die Umweltverschmutzung gefunden werden. Über dieses Thema hat auf der weltweit größten Messe für Kunststoffe, der K in der Messe Düsseldorf, das World Plastics Council gesprochen, ein Verband von 40 der weltweit größten Hersteller und Verarbeiter von Kunststoffen. Unser Messereporter hat mit dessen Vorsitzenden über das Thema gesprochen.
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Beitragstext: Hier sitzen die Großen am Tisch. Von den Ölkonzernen wie Shell und ExxonMobil bis zu den Herstellern wie BASF und Covestro. Die Vertreter der 40 Mitgliedsunternehmen suchen nach Lösungen im Streit um den Plastikmüll. Ihr Vorsitzender Jim Seward vom Chemieriesen LyondellBassell führt aus, dass die Industrie rund um die Welt nach Lösungen sucht, die auch weltweit umgesetzt werden sollten. O-Ton Indonesien zum Beispiel will eine Recycling-Industrie aufbauen um das Müllproblem anzugehen, in Indien soll es Aufräumaktionen am Fluss Ganges geben und sie versuchen den Plastikmüll geschreddert im Straßenbau unterzubringen. Die Auswahl gibt auch die Stoßrichtung vor. Denn die Hauptlast tragen die Länder in Südostasien. Aber das Müllproblem müssen wir alle gemeinsam angehen, sagt Jim Seward. O-Ton Besser als vergraben und und verbrennen kann es schon geben. Doch selbst das wäre ja schon ein Fortschritt, denn aktuell wird eine Menge des Kunststoffs einfach ins Meer gespült. Sechs Länder würden 80 % des Kunststoffs der Welt herstellen, zehn Flüsse tragen 80 % des Mülls weiter. O-Ton Die Länder wollen Veränderungen und brauchen Unterstützung, sagt Jim Seward. Dazu gehören Wissen, Techniken und Zusammenarbeit. O-Ton Und es muss schnell geben, sieht inzwischen auch die Industrie. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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