©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Es bewegt sich was auf dem Recycling-Markt. Hersteller von Kunststoffen, Verarbeiter von Kunststoffen und natürlich die Maschinenbauer der Maschinen für Kunststoff sind sich inzwischen einig, dass die Wiederverwertung sinnvoll und auch sexy ist. Doch was wird daraus? Mehr als nur Parkbänke und Blumentöpfe? In diesem Jahr zeigen die Hersteller, dass die Technik die Fantasie teilweise eingeholt hat. Die Recycling-Produkte der Zukunft werden wir zum Beispiel als Kleidung tragen, ist ihre Vision.
Anmoderation: Produkte aus Kunststoff haben in den vergangenen Jahren einen Wandel des Images erlebt. Neues ist pfui, Upcycling-Produkte aus altem Kunststoff sind hui. Auf der K, der weltgrößten Messe für Kunststoff und Kautschuk, zeigen die Aussteller in diesem Jahr, was aus altem Kunststoff entstehen kann. Noch sind es Studien und Technologieträger. Aber was die Hersteller in der Messe Düsseldorf zeigen, das deutet auf einen mächtigen Wandel in der Industrie hin. Covestro stellt eigentlich Kunststoff her, Polymere genauer gesagt. Statt Granulat zeigt der Hersteller aber Sportschuhe als die Attraktion auf seinem Stand. Warum, erklärt Pressesprecher Frank Rothbarth.
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Beitragstext: O-Ton Wenn sich die Technik bewährt, wäre es ein Novum für die Bekleidungsindustrie. Andersrum klappt das schon. Kleidung aus recyceltem Kunststoff, das trägt der Chef vom Hersteller von Recyclingmaschinen Erema, Michael Heitzinger, aus naheliegenden Gründen. O-Ton Und die Industrie steigt drauf ein. Anfangs belächelt war die Idee, aus CO2 was anderes als Schaumstoff herstellen zu wollen. Nun zeigt Covestro auf seinem Stand auch Socken, die teilweise aus dem Industrieabgas hergestellt werden. Das Ziel ist, das Erdöl aus der Formel für Kunststoffe rauszunehmen, sagt Frank Rothbarth. Das ist aber gar nicht so leicht. O-Ton Generell verbraucht die Herstellung weniger Energie als die traditionellen Kunststoffe, die es ersetzen soll, doch dürfte die Technik für die Großserie erst in ein paar Jahren interessant werden. Recycling ist weiter entwickelt. Dieser Markt wird demnächst explodieren, schätzt der Sprecher des Ausstellerbeirats der K, Ulrich Reifenhäuser, von der gleichnamigen Maschinenfabrik. Vor allem bei den Verpackungen. O-Ton Um dieses Ziel auf die gesamte Branche auszudehnen, wäre den Unternehmen sogar eine entsprechende Gesetzgebung willkommen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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