©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Übersichtlich sind die Preise auf Campingplätzen nicht, dafür aber vorbildlich aufgeschlüsselt: Stellplatz, Erwachsene, Kinder, Hund - sie alle haben ihren Preis. Strom und Wasser werden mal pauschal, mal nach Zählerstand abgerechnet. Was oft fehlt, ist der Komplettpreis. Warum das so ist, haben wir uns vom Deutschen Camping-Club erklären lassen. Zum Thema finden Sie auch ein O-Ton-Paket mit weiteren Antworten.
Anmoderation: Neulinge, die mit dem Reisemobil oder dem Caravan zum ersten Mal einen Campingplatz ansteuern wollen, werden überrascht sein. Zum ermitteln, was der Familienurlaub kosten wird, ist gar nicht so einfach. Statt wie in Hotel oder Pension einen Festpreis inklusive allem zu nennen, müssen sich Camper den Preis selber ausrechnen. Warum das so ist und wo Richtwerte für einzelne Preiskomponenten liegen, hat unser Messereporter auf dem Caravan Salon in der Messe Düsseldorf den Deutschen Camping Club (DCC) gefragt.
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Beitragstext: Drei willkürlich im Internet rausgesuchte Campingplätze zeigen die Unterschiede. Der eine, an der Sieg im südlichen Nordrhein-Westfalen gelegen, listet auf die Posten auf: der Stellplatz an sich, Erwachsene, Kinder, Vorzelt, Strompauschale, Hundegebühr. Der zweite an der Regnitz in Franken rechnet den Strom nach Zählerstand ab, verlangt aber eine Pauschale für den Anschluss. Der dritte an der Mosel will nur Geld für den Stellplatz, teilt aber auf in Nacht- und Tagpreise, rechnet Strom und hier auch Wasser nach Zählerstand ab. Pauschalen gibt es keine, dafür kostet die Dusche Geld, der Hund aber nicht. Andreas Jörn, Präsident des Deutschen Camping-Clubs, sagt dazu: O-Ton Wer eine gut gefüllte Bordbatterie hat, der braucht keinen Stromanschluss. Gleiches gilt für die Wasserversorgung. Es braucht ein wenig Erfahrung, um herauszufinden, wie das die Urlaubsrechnung beeinflusst. Denn die Preise variieren kräftig. 50 Cent kostet die Kilowattstunde an der Regnitz, auf einem Platz am Rande der Isar in Bayern sind sogar 85 Cent fällig. Oder doch lieber die Strompauschale von 2,80 Euro pro Tag nehmen? Das kann erst klären, wer weiß, wie hoch sein Verbrauch ist. Es gibt aber Richtwerte, um zu bestimmen, ab wann man sich übervorteilt fühlen kann. O-Ton Die Unterschiede erklären sich natürlich auch durch die unterschiedlichen Kosten, die die Campingplatzbetreiber selber zahlen müssen. Nur eins irritiert doch ein wenig: Die Preise für Haustiere. Das sei zum einen eine Sache der Platzphilosophie, sagt der DCC. O-Ton Hohe Preise für Hunde können als eine subtile Form des "Wir dürfen hier nicht rein"-Schildes verstanden werden. Wer sich trübe Regentage vertreiben will, der sollte sich einen Campingführer zulegen oder im Internet Preise vergleichen. Der DCC selber gibt jedes Jahr auch einen sehr detaillierten raus. O-Ton Und dort sind auch die Preise der einzelnen Posten aufgeschlüsselt. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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