Dem Handel geht es nicht so prächtig. Die Menschen kaufen weniger, das drückt den Verdienst vieler Geschäfte. Die es sich leisten können und auch die richtige Branche sowie Unternehmensgröße haben, können sich ein wenig davon zurückholen. KI-unterstützte Technik und digitale Verwaltung des Inventars verkürzen die Zeit, die die Mitarbeiter mit unliebsamen Arbeiten zubringen.
Unitech ist eine der Firmen, die wir Laien draußen eher nicht kennen. In der Verwaltung von Inventar - von der Logistik bis zum Einzelhändler - setzt die Firma auf Miniaturisierung. Aus der Scanpistole wird der Ringscanner am Finger, statt Papierlisten gibt es einen Minicomputer am Arm für die Daten. Damit soll die Arbeit angenehmer und schneller werden; in Zeiten des Fachkräftemangels ein gutes Argument. Hinweis: Zu diesem Thema antwortet auch Ulrich Spaan vom Handelsverband EHI gleich nebenan hier auf der Seite.
Der Retail Purchase Navigator könnte eine nette App für Endkunden sein... ist es aber nicht. Er hilft stattdessen den Händlern bei der Befüllung ihres Sortiments. Die KI-unterstützte Software macht Vorschläge, welche Ware in den Laden und zu seiner Kundschaft passen kann. Als Beispiel dient der Schuhhandel. Kaum ein Geschäft hat Platz für Dutzende verschiedene Sneaker, wenn nicht klar ist, ob sie sich auch gut verkaufen. Hier hilft der Navigator bei der Auswahl.
Nach Ladenschluss Inventur machen, Kunden den Weg zum gesuchten Produkt zeigen oder sie mit Werbeanzeigen locken - das sind die vielen Jobs von Tory, einem menschengroßen Roboter für den Handel. Das Multitalent soll den Ablauf rund um den Verkauf geschmeidiger machen und den Händler entlasten. Lücken in den Regalen werden schneller aufgespürt, für die Inventur muss nicht extra der Laden geschlossen werden.
Früher gab es nur leises Kaufhausgedudel, um uns den Einkauf zu versüßen. Heute heißt es „Einkaufen mit allen Sinnen“ – Sehen, hören, riechen. Wir werfen einen Blick auf den Einkauf von morgen von Multitouch bis zum Aromaautomaten.