©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Volle Liegeplätze mit hübschen Booten, das ist der Anblick vieler Marinas im Bereich des Rheinlands und des Ruhrgebiets. Auch in Bayern ist das ein häufiger Anblick. Hinter den Booten steckt oft ein durch langes Arbeitsleben erwirtschaftetes Geld. Die Kunden der Marinas sind im Schnitt 58 Jahre alt. Die stellen sich darauf ein und bauen langsam um. Außerdem geht es in den moderierten O-Tönen auch um Tipps für Neulinge. Wo erfahren sie Preise und wie gut werden Marinas bewertet, sind Fragen.
Anmoderation: Lange nichts mehr von den Marinas gehört. Vor einigen Jahren öffneten fast täglich neue Sportboothäfen an den schiffbaren Flüssen, Kanälen und Seen. Heute liegt betriebsame Stille über den Häfen für Privatboote. Trotzdem tut sich dort etwas, sagt Jürgen Tracht, der Geschäftsführer des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft. Unser Reporter hat ihn auf der Wassersportmesse boot in Düsseldorf dazu befragt.
O-Ton 1: "Ja, die Kunden haben sich sicher etwas geändert ... seniorengerechte, meine ich damit, sanitäre Anlagen, Aufenthaltsräume, Gastronomie. Und darauf müssen sich auch die Betreiber einstellen."
Zwischenmoderation: Unter dem Stichwort Qualitätssteigerung laufen solche Veränderungen. Wer im Ruhrgebiet und Umgebung an Marinas vorbeikommt, der sieht die Liegeplätze oft gut gefüllt, auch in Bayern sind freie Plätze oft nur schwer zu bekommen. Dafür ist in anderen Gegenden noch genug frei. Wer sein Schiff nicht in Wohnortnähe zu Wasser lassen will, der sollte sich vor allem in Ostdeutschland umsehen.
O-Ton 2: "Also das ist unser Problem. Wir haben Bereiche, wo wir Überkapazitäten an Liegeplätzen haben ... das muss man immer regional so ein bisschen beurteilen."
Zwischenmoderation: Die Betreiber ausgebuchter Marinas reagieren meist mit Wartelisten auf den guten Zuspruch. Wie gefragt die Häfen sind, das liegt auch an ihrer Ausstattung. Wie bei Hotels gibt es einfache Häfen und welche mit großen Freizeit- oder Luxusangeboten. Wer eine passende Marina für sich sucht, der findet eine Übersicht und einige Bewertungen im Internet.
O-Ton 3: "Also der ADAC macht das eigentlich ziemlich flächendeckend ... die Mischung ist da wichtig ... Im Ruhrgebiet ne 5-Sterne-Anlage ist vielleicht schwierig ... was gibt der Standort auch her."
Abmoderation: Einen Unterschied macht sicher auch der Typ des Betreibers aus. Neben privaten Anbietern sind Segel- oder Rudervereine als Betreiber von Marinas aktiv. Die sind im Schnitt günstiger, haben aber den Nachteil, dass sie meist nur an Vereinsmitglieder vermieten. Also, alles ruhiger geworden in den Marinas, die große Gründungswelle ist vorüber. Jetzt stellen sich die Betreiber auf ihre älter werdende Kundschaft ein und bieten ihnen einen altersgemäßen Service.
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