 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Papier statt Plastik klingt gut und Recycling ist sowieso sinnvoll. Doch Firmen, die nachhaltiger werden wollen, stoßen auch auf Hürden. Mal ist die Suche nach einem Ersatz für Kunststoffe schwierig, zum Beispiel bei Lebensmittelverpackungen. Mal müssen die Kunden überzeugt werden, für das für die Umwelt bessere Produkt mehr Geld auszugeben. Mal müssen Firmenkunden überzeugt werden, für das Recycling etwas mehr Arbeit zu investieren. Diese beiden Unternehmen haben gute Ideen und hoffen, dass sie von ihren Messebesuchern gut angenommen werden.
Anmoderation: Jede Branche und die meisten Firmen bemühen sich um mehr Nachhaltigkeit. Ob das immer aus einem inneren Bedürfnis geschieht oder ob strengere Gesetze den Trend vorantreiben, das ist dabei natürlich eine Sache des Einzelfalls. Aber der Trend ist unübersehbar. Auf der Drupa in der Messe Düsseldorf zeigen die Branchen Druck und Papier, wie sie an das Thema rangehen.
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Beitragstext: Beispiel Plastikfolie: Wer seinen Verpackungskarton recyclingfähig halten möchte, verzichtet auf eine aufgebrachte Folie, stattdessen wird die Farbe direkt auf den Karton gebracht. Die Farbe aber stammt auch von einer Trägerfolie, die dann im Müll landet. Außer sie ist von der Firma Leonhard Kurz. Die hat zum einen die Dicke ihrer Trägerfolien mehr als halbiert und das System Recosys entwickelt. Damit sammelt sie ihre Folien wieder ein, sagt Projektmanager Rolf Schmidtke. O-Ton Die Folie ist ein vielfältig nutzbarer alter Bekannter, sie ist aus PET, also dem Kunststoff, aus dem auch Wasserflaschen bestehen. Dafür ist die Entwicklung des Recycling-Systems kompliziert, zehn Jahre hat die Firma daran gearbeitet. Wie erfolgreich das System sein wird, ist noch nicht klar. Dazu ist es noch zu jung und außerdem eine weltweite Premiere. Kompliziert ist das Thema auch für die Papierhersteller. Martin Kleinschmid, Vertriebsleiter von Fjord Paper Flensburg, stellt sich Fragen. O-Ton Die gefundene Antwort ist Recycling-Papier und möglichst kein Kunststoff. Das ist im Bereich Verpackung von Nahrungsmitteln schwieriger als beim Druckerpapier. Der Inhalt muss per Barriereschicht von der Umwelt getrennt werden, damit zum Beispiel Fett drin und Schadstoffe draußen bleiben. Da bleibt nur der Weg des minimalen Einsatzes. O-Ton Letzten Endes ist es aber in allen Branchen die Sache des Kunden, hier mitzuziehen. Denn in Serie produziert wird nur, was auch verkauft werden kann. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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