 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Acht Jahre hatte die Drupa Pause, doppelt so lange wie gewöhnlich. Corona ist schuld, denn vor ver Jahren musste die Messe daher ausfallen. In dieser langen Zeit hat sich auf der technischen Seite viel getan. Die Digitalisierung hat die Branchen Druck und Papier voll erfasst. Mit ihr werden die Druckmaschinen deutlich schneller, müssen weniger häufig von den Mitarbeitern in ihrer Arbeit unterbrochen werden. Auch das Einstellen auf die Produktion und die Erfassung der Dateien geht unkomplizierter. Wie sich drei der großen Firmen der Branche - Canon, HP, Heidelberg Druckmaschinen - für die nächsten Jahre planen, fasst der Beitrag zusammen. Die O-Töne sind in leicht verständlichem englisch.
Anmoderation: Vor ein paar Jahren hatte die Branche der Druckereien eine tolle neue Idee: 3D-Druck. Der ist inzwischen etabliert. Etwas Neues muss her. Die neue Generation der Pofi-Drucker, die auf der Drupa 2024 gezeigt wird, greift ein fundamentaleres Problem auf. Wie bekommen die Hersteller ihre Drucker so beschleunigt, dass die Kunden begeistert zugreifen? Die Antworten auf diese Frage stehen in diesem Jahr in den Hallen der Messe Düsseldorf. Und was den 3D-Druck angeht, da hatte die Firma Canon eine Idee: Warum nicht 2D- und 3D-Druck verbinden zum "elevated printing", also zum erhabenen Druck?
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Beitragstext: Als ein Beispiel dient ein Foto von einem Nashorn. Das ist Teil der Foto-Ausstellung "World Unseen", die extra für Sehbehinderte entwickelt wurde. So lässt sich die rauhe und knubbelige Nashornhaut erfühlen. Dazu gibt es einen Begleittext in Braille-Schrift und einen Audio Guide, sagt Matthew Faulkner, Marketing Director bei Canon. O-Ton Zum Vorführen einer neuen Technik ist eine Ausstellung mit sozialer Komponente gut gewählt. Massenhaft wird dieser mehrlagige, bis zu vier Millimeter hohe Druck eher bei edlen Verpackungen zu finden sein oder ganz andere Verwendungen finden. Als Beispiel dient ein mit floralen Motiven umrandet bedruckter Spiegel. Aber die Druckereien verdienen am meisten mit den Standardwaren. Dosen mit Gemüse und Sprudelflaschen brauchen Etiketten, in großer Zahl und schnell. Beschleunigung durch Digitalisierung ist daher das Ziel von Hewlett-Packard, kurz HP, sagt Marketing-Chef Francois Martin. O-Ton Jede Print-File, also zum Drucker geschickte Datei muss vom Gerät verstanden und in einen Ausdruck übersetzt werden. Sich selbst einstellende Maschinen sind der große Beschleuniger. Das Konvertieren der Datei in ein richtig gefärbtes Logo auf dem Papier geht schnell, Druckplatten sind nicht mehr nötig. Bei Heidelberg Druckmaschinen heißt das autonomes Drucken, sagt Geschäftsführer David Schmedding. O-Ton 98 Prozent weniger Eingriffe durch Mitarbeiter, das bedeutet deutlich weniger Unterbrechungen des Druckvorgangs und deutlich mehr Tempo. Auf Letzteres kommt es den Druckern und ihren Kunden heute an. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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