 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Der E-Antrieb in Reisemobilen kommt nicht richtig ins Rollen. Die Kombination aus großer Masse und großem Luftwiderstand plus schwerem Akkupaket verlangt nach vielen Kompromissen bei Zuladung und Reichweite. Nissan (Campingmobil) und Knaus Tabbert (Caravan) zeigen zwei mögliche Lösungen. Nissan nimmt als Basis den Hochdachkombi Townstar EV, ein Schwestermodell des Renault Kangoo, und Knaus Tabbert den extra schmal und leicht gebauten Yaseo, der auf ein Zugfahrzeug mit E-Motor ausgerichtet ist und von diesem auch aufgeladen werden kann.
Anmoderation: Ganz langsam tauchen auch Reisemobile und Caravans auf, die mit E-Antrieb über die Straßen rollen. Das Problem der Hersteller: Wie können Aufbauten und Akkus so kombiniert werden, dass das Gewicht unter Kontrolle bleibt? Der Autohersteller Nissan hat für sich die Antwort gefunden und ein Mini-Reisemobil zusammengestellt und auf dem Caravan Salon in der Messe Düsseldorf vorgestellt. Und Knaus Tabbert zeigt einen Caravan, der auf Zugfahrzeuge mit E-Antrieb zugeschnitten ist.
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Beitragstext: Studien gab es in den vergangenen Jahren einige, bei denen die großen Hersteller den E-Antrieb in eine gängige Karosserie gepackt haben. Nur so richtig auf Touren sind sie bisher nicht gekommen. Beim Hochdachkombi Townstar EV hofft Nissan, dass er erfolgreicher ist. Wem der Name nichts sagt: Das ist das Schwestermodell zu Renault Kangoo und Mercedes Citan, eher klein also. Wie funktioniert das mit dem Übernachten? Niklas Pölmitz von Nissan. O-Ton Aber dann muss die im Kofferraum untergebrachte Küche draußen bleiben, denn dort liegt dann der Unterbau des Bettes. Das deutet es schon an: Die Campingausstattung ist ausbaubar, also nicht fest installiert. Die Teile kommen aus dem Nissan-Zubehörprogramm. Dadurch ist der Wagen abseits des Urlaubs ein ganz normaler E-PKW, mit einer annehmbaren Reichweite. O-Ton wenn er unterwegs am Schnelllader hängt. Nissan bewirbt ihn als Campingmobil für zwei Erwachsene. Da der Platz etwas eingeschränkt ist, ist das ein sinnvoller Hinweis. Generell darf der Wagen auch noch einen Anhänger ziehen, bis zu 1.500 Kilo sind drin. Damit wäre er theoretisch auch als Zugfahrzeug des Caravans Yaseo von Knaus Tabbert geeignet. Den hat die Firma extra für E-Autos ausgelegt. Stefan Diehl von Knaus Tabbert. O-Ton Damit trotz kleinerem Ausmaß kein Komfort verloren geht, ist der Innenraum wegklappbar. Was nicht gebraucht wird, verschwindet hinter den Kulissen, wie das Bett tagsüber und die Dusche nach der Morgentoilette. Weniger Widerstand im Wind und leicht - damit braucht es auch kein riesiges Zugfahrzeug. O-Ton Was bei Interesse wichtig ist: Mehr vom Yaseo hat, wer ihn an ein Zugfahrzeug hängt, das bidirektional laden kann. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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