©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Nur wenige Frauen finden ihre berufliche Erfüllung in der Verpackungsindustrie. Anlagentechnikerinnen, Abteilungsleiterinnen und Managerinnen sowieso sind eher rar. Auf der Interpack haben sich die Frauen der sehr internationalen Branchen getroffen und über das Netzwerken gesprochen. Rund 200 Teilnehmerinnen und ein paar Teilnehmer hatte das Forum mit Podiumsdiskussion. Eine der Frauen auf dem Podium ist Gabi Bauer, Kommunikationschefin der Uhlmann Group. Mit ihr haben wir über die Gründe der Abstinenz und die möglichen Lösungen für das Problem gesprochen.
Anmoderation: "Frauen können alles - außer Karriere." Das hat das Manager Magazin vor einigen Jahren mal getitelt. Seitdem hat sich viel getan, doch gerade in Industrie und Handwerk ist eine Hälfte der Bevölkerung immer noch deutlich unterrepräsentiert. Auf der Verpackungsmesse Interpack will die Veranstaltung "Women in Pakaging" einen Anstoß geben, damit sich das mal ändert. Fünf Managerinnen aus der Branche haben diskutiert und genetzwerkt. Eine von ihnen ist Gabi Bauer, Marketingchefin der Uhlmann Group.
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Beitragstext: O-Ton Es gab also großes Interesse an dem Thema, sagt Gabi Bauer. Genaue Zahlen kennen auch Gewerkschaft und Statistisches Bundesamt nicht. Rund 120.000 Menschen arbeiten in der Kernbranche. Zu mehr reicht es in den Tabellen nicht. Aber es ist ja auch kein deutsches, sondern ein globales Problem. Das spiegeln auch der Name des Forums und die Herkunft der Teilnehmerinnen wieder. O-Ton Doch wo liegt jetzt das Problem? Denn der niedrige Frauenanteil ist nicht nur im Vorstand, in der Geschäftsführung vorhanden. Auch Anlagentechnikerinnen und Abteilungsleiterinnen fehlen. Theorien, warum das so ist, gibt es viele. Eine ist die Existenz einer Barriere, gebaut von Männern, die so genannte Gläserne Decke. O-Ton Also bleiben noch Ausbildung und Neigung. Wer in den Hallen erlebt, wie begeistert Forscherinnen, zum Beispiel der TU Dresden, zusammen mit Firmen an neuen Verpackungsmaterialien arbeiten, wie Gründerinnen ihre Start-Ups präsentieren, der glaubt irgendwann nicht mehr an naturgegebene Unterschiede. Gabi Bauer tut es auch nicht. O-Ton Women in Packaging - den Namen sollten junge Frauen sich merken. Denn die große Resonanz lässt die Teilnehmerinnen hoffen, dass aus diesem ersten Treffen ein Netzwerk entstehen kann, dass als Sprungbrett in beide Richtungen wirkt, dass also einmal die Industrie bei Frauen bekannter wird und sich die noch wenigen Frauen gegenseitig besser unterstützen können. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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