©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Schon vor der Pandemie war die Lage in der Pflege angespannt. Zu viel Arbeit für zu wenig Lohn, das ist einer der Kerne der Krise in der Pflege. Wer damit kein grundsätzliches Problem hat und belastbar ist, zudem einen Veränderungswunsch hat und Gutes tun will, für den ist ein Wechsel in die Pflege auch später noch möglich. Fehlende weiche Faktoren bei der Arbeit stören da schon eher. Denn die Krise der Pflege ist auch eine der Berechnungsmethoden.
Anmoderation: Schon vor der Pandemie war die Lage in der Pflege angespannt. Zu viel Arbeit für zu wenig Lohn, das ist einer der Kerne der Krise in der Pflege. Auf dem Deutschen Krankenhaustag in der Messe Düsseldorf vertritt Sabine Berninger die Pflegeberufe. Sie ist die Vorsitzende des Berufsverbands der Pflegeberufe in Südostdeutschland. Geld ist die eine Sache, die fehlt, denn Geld bezahlt das dach über dem Kopf und das Essen auf dem Tisch. Doch es geht um mehr.
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Beitragstext: Geld ist nicht alles, sagt Sabine Berninger. Es geht um die sogenannten weichen Faktoren, also die, die einen Beruf nicht nur lukrativ sondern auch lebenswert machen. O-Ton Und es geht um einen veränderten Personalschlüssel. Mit einer bestimmten Berechnungsmethode wird der Personal- und Geldbedarf pro Krankenhaus errechnet. Weiteres regeln noch Gesetze. Eine Reform der Instrumente wäre sinnvoll. O-Ton Das kann zum einen die Zahl der Abwandernden verringern, zum anderen auch ein Anreiz für Jugendliche sein, sich für den Beruf überhaupt zu interessieren. Wo die Menschen herkommen sollen, das ist eigentlich egal. Ob einheimischer Nachwuchs, angeworbene ausländische Pflegerinnen und Pfleger, Quereinsteiger, alle sind willkommen. Ein Anreiz für alle ist sicher das Geld. Derzeit verdienen Pfleger in der Klinik je nach Alter zwischen 2.600 und 3.600 Euro im Monat. Für manch teure Regionen ist das zu wenig. O-Ton Ob die Ideen den Gang durch die Politik überstehen, das ist offen. Zumindest was die Ausbildungsregeln und die Bezahlung angeht, müssen sie das aber. Bei der Bezahlung, weil die nach einem Tarif des Öffentlichen Dienstes erfolgt. Wem der beschriebene Stress egal ist und das Geld auch, der kann sich auch in späteren Jahren noch für die Krankenpflege entscheiden. Umsteiger mit Mitte 40 und passender Schulbildung sind zum Beispiel auch gerne gesehen, sagt Sabine Berninger. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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