©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Die Gesundheitspolitik ist ein ewiger Zankapfel. Meist geht es um zu wenig Geld, zu viel Macht der Krankenkassen, zu wenig Personal in der Pflege. Das bleibt auch während der Pandemie so, nur dass die noch oben drauf kommt. In der Messe Düsseldorf treffen sich jedes Jahr die Chefetagen der Krankenhäuser zu ihrem Deutschen Krankenhaustag, der parallel zur Medizinmesse Medica stattfindet. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Kurswechsel in der Krankenhauspolitik?" Im Beitrag geht es um die Maßnahmen, die dazu nötig wären.
Anmoderation: Die Gesundheitspolitik ist ein ewiger Zankapfel. Meist geht es um zu wenig Geld, zu viel Macht der Krankenkassen, zu wenig Personal in der Pflege. Das bleibt auch während der Pandemie so, nur dass die noch oben drauf kommt. In der Messe Düsseldorf treffen sich jedes Jahr die Chefetagen der Krankenhäuser zu ihrem Deutschen Krankenhaustag, der parallel zur Medizinmesse Medica stattfindet. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Kurswechsel in der Krankenhauspolitik?" Abgesehen von Corona gab es also ein Déjà-vu. Denn, wie gesagt, die Probleme bleiben.
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Beitragstext: Die Pflegekräfte stehen in der Pandemie besonders im Fokus. Sie haben den größten Stress, den ihre Berufsgruppe in Friedenszeiten je erlebt hat. Und einige von ihnen widersetzen sich dem, gehen in Teilzeit oder wechseln den Beruf. Sabine Berninger, Vorsitzende des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe in Südostdeutschland, sagt: O-Ton Die Versorgung der Patienten an sich ist sichergestellt. Für Hilfe zur Selbsthilfe, einen Schwatz oder andere Bereiche der Fürsorge aber fehlt die Zeit. Unzufriedene Patienten und Pflegekräfte sind die Folge. Josef Düllings, Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren, sieht ein ähnliches Problem auch auf andere Bereiche zukommen. O-Ton Dazu kommen noch andere Probleme, die vor allem mit der Finanzierung der Häuser zu tun haben. Die Lohnfrage ist natürlich dabei, aber auch die Summen, die die Häuser für Investitionen in Geräte und Gebäude ausgeben können. O-Ton Was beide Probleme, fehlendes Geld und zu wenig Personal, lindern kann, ist ein Ausbau der ambulanten Versorgung im Krankenhaus. Denn in Deutschland bleiben Patienten vergleichsweise lange im Krankenbett. O-Ton Dabei geht es nicht darum, den Patienten schnell loszuwerden, sondern das System effizienter zu machen. 21 Millionen ambulante Patienten im Jahr bedeuten derzeit 1 Milliarde Kontakte zu medizinischem Personal. O-Ton Höhere Patientenzahlen bei verringerter Redundanz würden dementsprechend die Zahl der individuellen Kontakte mit den Patienten nicht unbedingt erhöhen. Das sind ein paar der Wünsche, die die Kliniken an eine zukünftige Bundesregierung haben, ganz egal welche politische Farbkombination das Ruder übernimmt. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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