©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Der Ausbildung zum Karosseriemechaniker fehlt was, findet der Caravaning Industrie Verband. Was es nicht gibt, das sind Experten für GFK-Karossierien und Holzrahmen, die sich auch mit der Installation von Gas und Wasser auskennen. Denn diese Kenntnisse braucht es in der Branche der Reisemobil- und Caravan-Hersteller. Eine neue Fachrichtung in der Ausbildung soll das Problem beheben. Zusammen mit dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik will er dafür sorgen, dass die Ausbildung in zwei Jahren beginnen kann.
Anmoderation: Klassische Karosseriemechaniker haben in der Welt des Caravaning ein Problem. Sie werden gebraucht, denn die Branche boomt. Aber sie haben sozusagen an den "falschen" Materialien gelernt. Wo der PKW aus Stahlblech gebaut ist, da besteht der Aufbau des Reisemobils oder der Caravan meist aus Kunststoff, genauer GFK, der auf ein Gerüst aus Holz oder Leichtmetall aufgebracht ist. Auch unter der Hülle gibt es also wesentliche Unterschiede. Der Caravaning Industrieverband (CIVD) und der Zentralverband der Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) wollen deshalb eine neue Fachrichtung des Karosseriemechanikers etablieren, die heißt dann passend "Caravan- und Reisemobiltechnik". Auf dem Caravan Salon in der Messe Düsseldorf hat sich unser Messereporter mit dem Thema beschäftigt.
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Beitragstext: Der Bedarf an gut ausgebildeten Mechanikern ist in der Caravaning-Branche groß. Die Fahrzeuge gehen weg wie warme Semmeln, sowohl bei den Herstellern als auch bei den Händlern werden also auch in Zukunft passend ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebraucht. In zwei Jahren schon könnten die ersten ihre Ausbildung beginnen, sagt Thomas Aukamm vom Verband ZKF. O-Ton Dazu müssen Lehrpläne entwickelt und Ausbilder gefunden werden. Ein ambitionierter zeitplan, aber beide Verbände sind optimistisch, dass sie ihn einhalten können. Bleibt die Frage, warum dafür eine neue Fachrichtung nötig ist. Tim Rüttgers vom CIVD nennt ein paar Gründe. O-Ton Der Markt der Ausbildungsplätze ist derzeit umkämpft. Ein weiteres Ziel der Verbände ist also natürlich, mehr junge Leute an die Betriebe zu binden, deren Interessen sie vertreten. Thomas Aukamm: O-Ton Nun sind die Hersteller von Reisemobilen und Caravans sehr punktuell zu finden, die Händler und Reparaturbetriebe dagegen sind flächendeckend im Land vertreten. Bei der Ausbildung, zu der ja auch teilnehmende Berufsschulen gehören, haben die Verbände zu Beginn einen klaren Fokus. O-Ton Denn letzten Endes sind beide auf gute Mitarbeiter angewiesen. Die Verbände gehen davon aus, dass Hersteller und Händler pro Jahr rund 300 Auszubildende benötigen. Harald Schönfelder, Düsseldorf ... Redaktion
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