©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Was bedeutet der Klimawandel für Wanderer? Um diese Frage ging es auf dem Wanderforum des Caravan Salons. Konkret bedeutet es mehr Extremwetter mit Wegmarkierungen, die nicht mehr da sind, wenn der Baum umgestürzt ist, auf dem sie standen. Dazu kommen noch weggespülte Brücken und ausgetrocknete Bäche. Wie die Touristiker und der Wanderverband damit umgehen, davon handelt der Beitrag.
Anmoderation: Das Wanderforum ist eine Gesprächsrunde auf dem Caravan Salon, in dem sich der Deutsche Wanderverband und andere Verbände sich über Zukunftsthemen des Wanderns beschäftigen. In diesem Jahr stand der unter dem Motto "Wandern im Klimazeitalter - Bedrohung und Chance". Die vergangenen Hitzejahre, diverse Stürme, der Borkenkäfer haben großflächig lang anhaltende Schäden in den Wäldern und der anderen Natur hinterlassen. Mit auf dem Podium war Ute Dicks, die Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes. Mit ihr hat sich unser Messereporter über das Thema unterhalten.
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Beitragstext: Abgestorbene Wälder in den Mittelgebirgen, ausgetrocknete Bäche, weggespülte Brücken, das sind ein paar der weithin sichtbaren Folgen der Wetterturbulenzen im Klimawandel. Was hat das mit dem Wandern zu tun? Zum einen natürlich gesperrte, da unpassierbare Strecken. Zum anderen geht es um die Wanderinfrastruktur, sagt Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes. O-Ton Das hat weitere Auswirkungen auf die Tourismus-Branchen vor Ort, zum einen kurzfristig, zum anderen auch nachhaltig. Wer wandert schon gerne über kahle Bergrücken, auf denen nur noch Stümpfe stehen? Und es gibt andere Veränderungen, die eine Folge der Klimapolitik sind. Zum Beispiel sorgen neue Radwege für mehr Flächenverbrauch. Wanderer wollen Stein und Erde unter den Schuhen, Radfahrer dagegen Asphalt. Und schon mancher Weg wurde dadurch zum Sträßchen. O-Ton Fußgänger kommen in den Betrachtungen zur Mobilitätswende immer zum Schluss, beobachtet der Verband. Aber für die Zukunft sieht Ute Dicks auch Chancen. Weil der Klimawandel nicht mehr wegzudiskutieren sei, schätzt sie, wird sich auch das Kirchturmdenken der einzelnen Nutzergruppen der Natur ändern. O-Ton Dort gibt es auch Ansätze zu einem anderen Denken. Übertriebene technische Lösungen, wie Wanderbrücken über Flüsschen, die nach dem nächsten Hochwasser wieder weggeschwemmt sind, können in Zukunft vermieden werden, zum Beispiel durch viel naturnähere und günstigere Trittsteine. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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