©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Das Smartphone wird in einigen Jahren unser Portemonnaie ersetzen und es wird eine Art Schlüssel für Geschäfte ohne Mitarbeiter sein. Das zumindest legen die Aussteller nahe, die auf der Euroshop auf den Laden ohne Verkäufer setzen. Einlass, Einkaufen, Informieren, Auslass - alles wird über das Smartphone gesteuert. Und weil die Menschen nur noch die Regale auffüllen, kann er praktisch rund um die Uhr geöffnet haben. Der Preis dafür: Das Geschäft begrüßt seine Kunden mit Namen.
Anmoderation: Trinkhalle, Kiosk, Späti, Tanke - wer nachts noch schnell was braucht, hat zumindest in Großstädten eine gewisse Auswahl. Alle anderen brauchten bisher eine bessere Planung. Auf der weltweit wichtigsten Messe für den Ladenbau, der Euroshop in der Messe Düsseldorf, zeigen die Aussteller nun kleine Läden, die in Zukunft auch den Einkauf auf dem Land in die Nacht verlagern können. So lange in den Regalen Ware steht, kann der Kunde rein. Und er braucht dafür nur ein Smartphone.
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Beitragstext: Ein nettes kleines Tante-Emma-Lädchen hat die Firma Wanzl auf ihren Stand gestellt. Obst, Getränke, Nudeln zum selber Abfüllen und noch einiges mehr steht darin. Aber kein Mitarbeiter. Der Kunde und sein Smartphone sind alles, was der Laden zum Einkaufen braucht, sagt Jürgen Frank, Leiter der Abteilung Shop Solutions. O-Ton Denn zum Tante-Emma-Laden kommt noch ein Blumenladen und ein Discounter, mit dem die Firma ihr Prinzip erklärt. Der Kunde öffnet den Eingang mit dem Smartphone, scannt die Waren damit und bezahlt sie auch. Das heißt aber auch: kein Bargeld mehr. Naja, fast, wir sind schließlich in Deutschland. O-Ton Dort hat Wanzl die Technik bereits voll eingeführt, also ohne Münzschlitz. Selbst der Einkaufswagen wird per Smartphone entriegelt. Ein Beispiel nur, aber bei weitem nicht das einzige, sagt Ulrich Spaan vom handelsnahen EHI Retail Institute. Solche Läden sind die Zukunft, meint er. O-Ton Denn neben den Kunden ist auch der Handel selber etwas langsamer als woanders, wenn es um die Einführung neuer Technologien geht. Bleibt noch eine Frage: Ein Geschäft ohne sichtbare Mitarbeiter, ist das nicht ein Paradies für Ladendiebe? Nein, sagt Jürgen Frank, das Geschäft kennt die Kunden ja mit Namen. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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