©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Hoffnungslos analog oder der wahre Geist des Reisens - an öffentlich betriebenen Stellplätzen für Reisemobile und ihre Erreichbarkeit scheiden sich die Geister. Denn sie sind nicht vorher buchbar, ob sie voll sind wird erst klar, wenn der Reisende auf ihnen steht. Erste zaghafte Versuche, zumindest den Füllstand online anzuzeigen, beginnen in diesem Jahr. Die Digital Natives dürfte es freuen, denn junge Leute mit noch wenig Geld sind eigentlich die natürlichen Gäste auf dieser günstigsten Art das Reisemobil abzustellen.
Anmoderation: Das mit den Stellplätzen ist so eine Sache. Zum einen sind sie bestens geeignet für den Geist des Reisens im Reisemobil, sie können spontan angefahren werden, nach einer Nacht geht es weiter zum nächsten. Anders sieht es an manchen Wochenenden aus, wer erst Freitag Nachmittag ankommt, kann wegen Überfüllung gleich weiterfahren. Auf dem Caravan Salon in der Messe Düsseldorf war nun die Frage, ob die Digitalisierung das Ganze einfacher machen kann, eines der Themen eines Fachforums.
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Beitragstext: O-Ton Dazu gehören auch die Digital Natives, die gerne mit Freunden auf Tour gehen, sagt Isis Mennig, die für die Gesellschaft für Konsumforschung das Wesen des Campers unter die Lupe genommen hat. Für deren schmale, weil junge Geldbeutel sind die günstigen Stellplätze gerade richtig. Doch für eine App sind die meisten Plätze zu analog, vorab buchen ist unerwünscht und so weiter. O-Ton sagt Jürgen Dieckert, mit seiner Firma Betreiber der Internetseite top-platz.de. O-Ton oder am Freitag vor Pfingsten einen an der Weser. Haut meist nicht hin. Er testet deshalb noch in diesem Jahr eine Stellplatzampel auf seiner Seite. Gelb heißt dann zum Beispiel: Platz wird knapp. Wenn es funktioniert, wäre es ein niedrigschwelliger Ansatz. Denn irgendjemand wird über den Füllstand am Platz Bescheid geben müssen. Nur wer? Der Rentner, der rumgeht und die Gebühren einsammelt? Der Parkscheinautomat? O-Ton Was am besten funktioniert, werden Tests zeigen. Sicher ist, dass sich die Betreiber was einfallen lassen müssen, denn wenn die Technik erstmal an einem Ort adaptiert wird, dann werden Bedürfnisse geweckt und andere folgen. Wer die Möglichkeit hat, kann den Spirit des spontanen Reisens mit all seinen Überraschungen natürlich auch komplett erhalten und dann reisen, wenn es weniger voll ist. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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