©Foto:Messe Düsseldorf
Info: E-Antrieb und Hybrid sind Wörter, die im Zusammenhang mit Reisemobilen eher selten sind. Auf dem Caravan Salon stellen sich zwei vor, die das ändern wollen. Dethleffs zeigt dort den ersten Hybrid-Antrieb der Branche, in Form eines Ford Transit mit Hubdach. Allerdings ist die Firma vom vollelektrischen Antrieb noch nicht überzeugt. Der kleinere Hersteller WOF geht das Wagnis ein und stellt seinen Teilintegrierten auf Basis des Fiat Ducato vor. 400 Kilometer Reichweite, ist er überzeugt, reichen für die Fahrt in den Urlaub, natürlich mit Tankstop an der Schnellladesäule.
Anmoderation: Beinahe alles ist heute auch elektrisch angetrieben: E-Roller, E-Fahrräder, E-PKW und sogar Kinderwagen gibt es, die mit E-Antrieb leichter rollen sollen. Beim Camping hat das Thema "E" bisher nur für Studien oder Versuche getaugt. Aber das ändert sich: Auf dem Caravan Salon zeigen in diesem Jahr gleich zwei Hersteller Serienfahrzeuge. WOF geht den ganzen Weg und zeigt seine vollelektrische Marke Iridium, Dethleffs dagegen setzt auf den Hybrid. Unser Messereporter hat sich die beiden Modelle in der Messe Düsseldorf angesehen.
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Beitragstext: Eigentlich sollten sie natürliche Verbündete sein, der E-Antrieb und das Reisemobil. Entspannt reisen, Zeit spielt eine weniger starke Rolle. Doch, sagt Helge Vester von Dethleffs, so richtig überzeugend ist ein vollelektrischer Antrieb noch nicht. O-Ton Die Firma begreift sich als Vorreiter auf diesem Gebiet, hat als Basis einen Ford Transit Hybrid genommen, den Kastenwagen klassisch eingerichtet und mit Hubdach versehen. 50 Kilometer läuft der Wagen elektrisch, dann schaltet sich ein kleiner 1-Liter-Benzinmotor dazu. Benzin statt Diesel? O-Ton Der Nachteil des doppelten Antriebs ist das Gewicht. Die Zuladung beträgt aber immer noch rund 400 Kilogramm, das sollte für zwei Übernachtungsgäste und Gepäck reichen. Für den Verzicht auf den reinen E-Antrieb gibt es aber Gründe. O-Ton Der etwas kleinere Hersteller WOF hat sich dem Problem gestellt und hat mit dem Iridium auf Basis des Fiat Ducato einen vollelektrischen Teilintegrierten auf die Räder gestellt. Zumindest die Reichweite ist mit 400 Kilometern kein Problem, sagt Markenbotschafter Christian Klaiber von der Initiative Zukunftsmobilität. O-Ton Große Schwankungen sind dabei nicht zu erwarten, der Wagen ist auf höchstens 100 km/h abgeregelt. Gewicht ist ein Thema, leer wiegt er über 3,5 Tonnen, zulässig sind maximal 4,2 Tonnen. Und der Preis auch. Wer rein elektrisch fahren will, ist ab 170.000 Euro dabei. Beim Hybrid darf die "100" gestrichen werden. 75.000 kostet der Einstieg dort, der E-Antrieb im Reisemobil ist damit teurer als vergleichbar ausgestattete Diesel-Fahrzeuge. Man hat aber auch am Stellplatz mehr zu erzählen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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