©Foto:Messe Düsseldorf
Info: C-Brace heißt die neue Orthese, die für Patienten mit einem gelähmten Bein interessant ist. Wer ein aktives Leben führt, hatte wenig von den bekannten steifen Stützen, die einen zwar gut stehen aber nur schlecht gehen lassen. Die neue schwingt mit und erlaubt sogar Sport wie Radfahren oder Skifahren. Möglich wird das durch die eingebaute Hydraulik, laut dem Hersteller ist die Orthese die einzige weltweit, die im Stand und beim Gehen kontrolliert bewegt werden kann.
Anmoderation: Wer mit einem gelähmten Bein unterwegs ist, hatte bisher bei Orthesen wenig Auswahl. Eines war sicher: Steif sind sie auf jeden Fall. Denn mit der Beinstütze wurde auch immer das Kniegelenk in gerader Stellung gelassen. Auf der Rehacare in der Messe Düsseldorf stellt der Hersteller Ottobock eine Weltneuheit vor, seine Orthese C-Brace, die erste, die einen nahezu natürlichen Gang erlaubt.
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Beitragstext: O-Ton erklärt Alex Hardt von Ottobock. Damit soll die Funktion der natürlichen und gesunden Bänder Sehnen und Muskeln simuliert werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass der Balanceakt beim Hinsetzen wegfällt, da das gelähmte Knie ja auch gebeugt wird. Und langfristig werden durch gleichmäßigere Abnutzung Spätfolgen gemildert. O-Ton Nun steckt in einer hydraulisch beweglichen Orthese mehr Technik und die braucht mehr Wartung. Jedes halbe Jahr ist damit ein Besuch beim Orthopädietechniker fällig. Dafür ist sie im Alltag flexibler, zum Beispiel beim Überqueren einer Straße. O-Ton Auch Sport ist eingeschränkt möglich. Per App-Bedienung lässt sich ein zweiter Bewegungsmodus einstellen. Damit soll Skifahren oder Radfahren möglich sein. Nun ist das System ziemlich teuer, ein großes Auto mit Lederausstattung kostet ungefähr dasselbe. Die Krankenkassen werden bei bestimmten Patientengruppen die Kosten wohl übernehmen. Und wer sich unsicher ist: einfach ausprobieren. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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