interpack 2017 | 04.05.17 - 10.05.17 | Düsseldorf
Biobasiert und biologisch abbaubar: Konkurrenz für die Plaste
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Info: Biobasierte Kunststoffe und biologisch abbaubare Kunststoffe werden gerne unter dem "bio"-Label zusammengefasst. Dabei trennt sie eben das Attribut "abbaubar". Aber auch das ist meist nur technisch zu verstehen. Denn wirklich kompostieren dürfen die meisten Folien gar nicht.

Anmoderation: Verpackungen sind wichtig, um den Inhalt zu schützen, das ist klar. Klassischer Kunststoff macht das zuverlässig, basiert aber auf Mineralöl. Seit rund 20 Jahren sind Biokunststoffe eine Alternative. Wie es denen in ihrem Markt geht und wie die Alternative zur Alternative funktioniert - die biologisch abbaubaren Kunststoffe - das haben wir auf der Interpack in der Messe Düsseldorf gefragt.

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Beitragstext: O-Ton
sagt Gabriele Peterek von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. Bei den Verpackungen sieht es anders aus. Hier sind die meisten Tüten und Füllstoffe inzwischen aus Bio-Material.
O-Ton
Dort gibt es aber noch Skepsis in der Industrie und bei den Endkunden. Sie zweifeln an der Haltbarkeit und an den versprochenen Eigenschaften. Doch das ändert sich. Nun gibt es aber noch die Alternative zur Alternative, die biologisch abbaubaren Kunststoffe. Die lösen sich in Wasser, CO2 und ein wenig übrig gebliebene feste Teilchen auf, wenn sie kompostiert werden.
O-Ton
sagt Katrin Schwede vom Verband European Bioplastics. Dort werden sie unter konstanten Bedingungen in wenigen Wochen aufgelöst. Privatkunden haben es allerdings schwer mit der eigentlich sinnvollen Entsorgung.
O-Ton
Solange werden die eigentlich verwertbaren Materialien wie gewöhnlich verbrannt. Überhaupt funktioniert das Kompostieren nur unter entsprechenden Bedingungen. Wer seine biologisch abbaubare Verpackung in den Wald wirft, der wird sie dort ein Jahr später noch wiederfinden. Wer allerdings einen eigenen Garten mit einem gepflegten Komposthaufen hat, der kann auch selber seine Einkaufstüten kompostieren.
O-Ton
Aber dort dürfen die meisten Tüten eben nicht hin, weil die Zulassung fehlt. Frankreich hat vorgelegt, indem es die dünnen Obsttüten nur noch in der abbaubaren Variante zulässt, andere Staaten werden sicher folgen.
Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf

O-Ton: Dr. Gabriele Peterek, Dipl.-Biologin, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V., 18276 Gülzow-Prüzen;
Katrin Schwede, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, European Bioplastics e. V., 10117 Berlin
Länge: 2:37 (divers kürzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 10.05.2017 
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