©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Am stärksten verliert die Kresse ihr Leben im Supermarkt. Wird sie dort unverpackt verkauft, landen 42 % der Ware im Müll, ist sie gerupft und verpackt, dann sind es nur noch 3,4 %. Das ist das Beispiel mit der stärksten Auswirkung, doch auch bei Rindersteak oder Bergkäse ist die Tendenz deutlich erkennbar: Auch wenn es nicht schön aussieht und die Plastikverpackung lästig ist, der ökologische Fußabdruck dieser Waren ist niedriger als der der unverpackten Ware aus der Frischetheke. Das hat die Beratungsfirma "Denkstatt" aus Wien herausgefunden.
Anmoderation: Die vermeidbare Verschwendung von Essen ist das Hauptthema der "Save Food Initiative" auf der Verpackungsmesse Interpack. In der Messe Düsseldorf stellen sich Unternehmen vor, die sich darum kümmern, dass weniger Essen auf dem Müll landet. Und es gibt Vorträge wie den von Harald Pilz. Der Mitarbeiter der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensberatung "Denkstatt" aus Wien hat ausgerechnet, wie sehr die Lebensmittelverschwendung bereits im Supermarkt reduziert werden kann - einfach durch neue Verpackungen.
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Beitragstext: Ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel landet im Müll statt auf dem Teller. Das sind Zahlen der FAO, der Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen. In den Supermärkten sind die Zahlen meist geringer, rechnet Berater Harald Pilz vor. Bei herkömmlich verpackten Steaks sind es 12 %, bei unverpackten Gurken 10 %, bei unverpackter Kresse aber dann 42 %. Daraus folgt: O-Ton Und auch das kann er durch Zahlen belegen, auf einmal werden in den Märkten nur noch 3 statt 12 % der Steaks weggeschmissen, auch die Gurken überleben doppelt so oft und wird die Kresse in Plastik gehüllt, dann werden statt 42 % nur noch 3,4 % weggeschmissen. Nun stehen Verpackungen aber im Ruf, schlecht für die Umwelt zu sein, da CO2 bei Produktion und Entsorgung entsteht und mehr Verpackung im LKW Platz für die eigentliche Ware wegnimmt. Das aber wird durch weniger Nahrungsabfall mehr als aufgewogen. O-Ton Denn anders als oft angenommen, hat die Plastikverpackung einen eher geringen Anteil am ökologischen Fußabdruck, vor allem bei tierischen Produkten. O-Ton Die Ergebnisse sollen die Kunden aber nicht verunsichern. Es geht dabei nur um die Verluste im Supermarkt selber, was zu Hause weggeschmissen wird, das taucht hier gar nicht auf. Wer weiß, dass er alles aufisst, kann natürlich an der Frischetheke kaufen. Er sollte sich nur eine Frage stellen. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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