K 2016 | 19.10.16 - 26.10.16 | Düsseldorf
Branchenlage in Europa: Kunststoffe verkaufen sich gut
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Info: Der Branche der Kunststoffhersteller in Europa geht es gut. Ein stabiles Wachstum 2015 wird auch in den Folgejahren wahrscheinlich weitergehen. Doch es gibt auch zumindest eine Unsicherheit: Wegen der Brexit-Verhandlungen verhält sich die Branche abwartend, was Investitionen in Großbritannien angeht. Auf der anderen Seite brauchen sie keine allzu große Konkurrenz aus Asien zu fürchten. Weltweit sind die Märkte regional recht getrennt. Zum Beitrag finden Sie auch ein O-Ton-Paket mit mehr und ausführlicheren Antworten.

Anmoderation: Den Kunststoffproduzenten geht es gut, das ist auf der weltgrößten Kunststoffmesse K in der Messe Düsseldorf oft zu hören. 58 Millionen Tonnen der verschiedenen Sorten haben sie 2015 in Europa hergestellt. Doch Kunststoffe haben auch ein Imageproblem. 40 % der in Europa verkauften Menge gehen in Verpackungen auf und gerade deren Menge würden Europas Regierungen gerne verringern. Der Herstellerverband Plastics Europe hat die aktuelle Situation seiner Mitglieder auf der K vorgestellt.

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Beitragstext: O-Ton
Die Scheide verläuft, sagt Karl Foerster, Executive Director von Plastics Europe, wie seit der Finanzkrise üblich zwischen Nordeuropa und Südeuropa. Ein Verkaufsplus von 2,5 % im Vergleich zum Vorjahr steht insgesamt in den Büchern der Hersteller. Der größte Teil des Verkaufs geht in die Verpackungen. Die Hersteller sehen das dabei entstehende Müllproblem. Letzten Endes sei es aber der Kunde, der die Verpackung ablehnen müsse.
O-Ton
Den zweitgrößten Anteil am Kunststoffverbrauch hat das Bauwesen, der drittgrößte Teil wird in Autos verbaut, danach folgen Elektronikartikel. Diese Bereiche sind auch die vermutlichen Wachstumstreiber des nächsten Jahres.
O-Ton
Doch auch den Verpackungsbereich sollte man nicht unterschätzen, sagt Karl Foerster. Auch dort gebe es ständige Verbesserungen, gerade im Bereich für Lebensmittel. Mit einem etwas nachlassenden Plus von 1,5 % rechnet der Verband im nächsten Jahr. Dabei bestehen natürlich noch Unsicherheiten. Eine heißt Brexit.
O-Ton
Klar sei bislang, solange die Debatte und das Verfahren um den Ausstieg aus der EU andauern, würden auswärtige Firmen auch weniger in Großbritannien investieren. Dafür können sich die Produzenten über geographisch recht bequem getrennte Märkte freuen. 58 Millionen Tonnen Produktion treffen in Europa auf 49 Millionen Tonnen Verbrauch. Die relative Nähe der Zahlen zueinander ergibt sich aus einem relativ regional begrenzten Verkauf.
O-Ton
Kleines Beispiel: Wenn Europas Anteil von derzeit 18,5 % an der Weltproduktion sinken und Chinas Anteil von derzeit 28 % steigen würde, dann läge es eher daran, dass der Verbrauch in China steigt, statt daran, dass China mehr Plastikbeutel nach Europa schickt.
Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf

O-Ton: Karl-H. Foerster, Executive Director, Plastics Europe AISBL, Brüssel, Belgien
Länge: 2:57 (divers kürzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 20.10.2016 
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