 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Seit ein paar Jahren sind die Verpackungen edler Produkte gerne Handschmeichler. Seidenweiche Smartphone-Kartons, sich durch Handwärme verfärbende Kosmetiktöpfchen oder samtige Pralinenschachteln sorgen dafür, dass der Kunde genau das Produkt kauft. Im Beitrag erklärt die Kommunikations- und Unternehmensberaterin Caroline Zöller, wie sie das anstellen. Für weitere Antworten finden Sie hier auch ein O-Ton-Paket zum Thema.
Anmoderation: Die Verpackung bestimmt mit, was wir kaufen wollen. Das ist die zentrale These von Caroline Zöller auf einem der Vortragsplätze der Druckmesse drupa in Düsseldorf. Die Kölner Unternehmensberaterin und Marketingspezialistin hat dort vorgestellt, wie uns Verpackungen zum Kauf animieren.
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Beitragstext: O-Ton So wie der Schokoladenhersteller immer wieder auf Packungen setzt, die optisch und haptisch, also beim Anfassen, beeindrucken, dient auch Apple als Paradebeispiel für einen Hersteller, der handschmeichelnde Verpackungen einsetzt, sagt Caroline Zöller. Die Liste ließe sich fortsetzen mit Parfums oder teuren Spirituosen. Den ersten, neugierig machenden Reiz aber übermittelt das Auge. O-Ton Eine Packung Nudeln für einen Euro wird wohl auch in Zukunft ohne Veredelung auskommen, bei den teureren Produkten dagegen werde der Trend hin zu aufwändigeren Verpackungen anhalten, schätzt Caroline Zöller. Mit-Verursacher sind wiederum Apple und die anderen Hersteller von Touchscreen-Geräten. Kalt, glatt, unpersönlich sind die Glasflächen, die Hände gieren nach Abwechslung, suchen nach nicht vorhandenen Reizen. O-Ton Aber, Moment, noch mal zurück zu den Touchscreens. Die haptische Erfahrung von uns Älteren wurde lange vor deren Erfindung geschult, die Glätte des Bildschirms hat uns Reize weggenommen. Wie sieht es dagegen mit den Jüngeren aus? O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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