©Foto:Messe Düsseldorf
Info: In ihrem ersten Leben sind Athleten gefeierte Stars. Wenn sie richtig gut sind und in einer beliebten Sportart antreten, kommt Geld durch Sponsoren rein. Für die meisten aber bedeutet das Ende der Profikarriere einen tiefen Einschnitt. Denn neben dem Vollzeitjob Sportler bleibt kaum Zeit für eine Ausbildung. Im Rahmen der boot hat die Sportstiftung NRW die Helden von einst und Unternehmen zusammengebracht. Die Sportler werben bei den Firmen für mehr Offenheit gegenüber den Sportlern, damit diese eine zweite Karriere beginnen können.
Anmoderation: Oliver Bierhoff ist das bekannteste Beispiel, wie eine Karriere als Sportler ein Studium behindern kann. 13 Jahre dauerte es, bis der heutige Manager der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft sein Diplom als Kaufmann in der Tasche hatte. Er ist aber auch gut verdienender Fußballer. Andere standen und stehen nach Ende der aktiven Karriere sogar vor dem Nichts. Im Rahmen der Wassersportmesse boot in Düsseldorf ging es genau um diese Probleme. "Perspektiven für Talente" hieß das Treffen zwischen Spitzensportlern und Vertretern aus der Wirtschaft. Eingeladen hatte die Sportstiftung NRW und auf Seiten der Athleten war die Goldmedaillendichte hoch. Unser Reporter hat mit den Hochsprung-Weltrekordlerinnen Heike Henkel und Ulrike Meyfarth gesprochen.
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Beitragstext: O-Ton Ulrike Meyfarth hat zwei Olympische Goldmedaillen gewonnen, zwei Weltrekorde und einen Olympischen Rekord im Hochsprung geholt, Weltmeisterschaften gewonnen. Heute ist sie Trainerin in der Leichtathletikabteilung von Bayer Leverkusen. Anders als Fußballprofis verdienen die meisten Sportler in ihrer aktiven Karriere eher wenig. Manche bekommen lukrative Sponsoren- oder Werbeverträge. Heike Henkel sagt dazu. O-Ton Die ehemalige Hochspringerin ist Olympiasiegerin und hat Weltmeisterschaften gewonnen. Sie hatte auch das Glück, in einer Zeit zu siegen, in der die Leichtathletik auch positiv im Rampenlicht stand. Athleten anderer Sportarten hatten und haben es schwerer, sagt sie. O-Ton Doch genau da beginnen die Probleme, denn Leistungssport ist ein Vollzeitjob. Nebenher noch ein Vollzeitstudium oder eine Ausbildung zu machen, ist fast unmöglich. Aber was ist mit den Ausrüstern der Athleten. Schließlich haben die ja von deren Image profitiert. Aber alle haben bei denen auch nicht Platz, sagt Ulrike Meyfarth. Dabei sind sie eigentlich gern gesehen. O-Ton Ehrgeiz, Konzentrationsfähigkeit, Zielstrebigkeit gehören dazu, doch ohne Ausbildung bleibt wenig mehr als eine Stelle als Aushängeschild. Für die nächste Generation der Spitzensportler soll die Lage entspannter aussehen, dafür werben die Sportler bei ihrem Treffen mit Unternehmern. Und die Lage hat sich auch schon gebessert, sagt Heike Henkel. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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