©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Ein Kanu mitten unter Yachten, da kommt Neugierde auf. Denn zum Portfolio der Bavaria Yachtbau gehört das kleine Boot definitiv nicht. Das fein gearbeitete Einzelstück ist eine Projektarbeit von Auszubildenden der größten deutschen Bootswerft. Der Beitrag schildert, was ein angehender Bootsbauer können muss und was ihn im Beruf erwartet.
Anmoderation: Lust auf Wassersport? Lust auf Arbeit im Bereich Wassersport? Vielleicht als Auszubildender auf einer Bootswerft? Dann auf nach Unterfranken. Das ist sicher nicht die Gegend, die einem zuerst einfällt, wenn es um Bootsbau geht. Doch dort steht Deutschlands größte Werft für Sportboote, sowohl in Form von Segelyachten als auch in Form von Motorbooten. Auf der Wassersportmesse boot in Düsseldorf haben wir zwei Ausbilder von Bavaria getroffen.
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Beitragstext: Der Ort für das Treffen ist ein besonderer. Zwischen den Yachten und Booten auf dem Messestand steht ein Kanu, strahlend weiß mit Bavaria-Flagge am Bug. Ein fein gearbeitetes Einzelstück. Und das wird es auch bleiben, denn es ist die Projektarbeit von Auszubildenden der Werft, sagt Sigmar Teske, Ausbilder bei Bavaria. O-Ton Das Kanu gibt einen Einblick in die Vielseitigkeit der Arbeit als Bootsbauer. Er muss sich mit Metall, Holz und Kunststoff auskennen, hat auch mit dem Ausbau der Kabinen zu tun, muss die Bordelektronik verlegen können. Die Azubis bekommen dabei Einblicke in alle Arbeitsbereiche der Werft, lernen den Bootsbau also von der Pike an, sagt Christian Hartmann, Ausbilder und Betriebsratsvorsitzender. O-Ton Zur Zeit verlassen etwa 900 Boote zwischen sieben und 17 Metern Länge die Werft in Giebelstadt nahe Würzburg. Serienproduktion bedeutet, dass jeder Mitarbeiter am Ende seine Station hat. In der Ausbildung aber geht es auch um Projektarbeit neben der laufenden Serie. Dort können die Azubis die Feinheiten des Berufs üben, sagt Sigmar Teske. Wie eben am Kanu. O-Ton Am Vordersteven haben sie noch verschiedene Holzarten kombiniert und die Sitze selber geflochten. Bootsbauer sind selten, nur etwa 10 Auszubildende fangen jedes Jahr in den 30 bayrischen Werften an, schreibt die Bootsbauerinnung. In ganz Deutschland gibt es 370 Betriebe, allerdings bilden nicht alle aus. Bavaria beispielsweise nimmt im Jahr zwei Azubis auf. Mittlere Reife als Schulabschluss ist gewünscht, Hauptschule reicht aber im Einzelfall auch. Und junge Quereinsteiger, sagt Christian Hartmann, bekommen auch eine Chance. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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