©Foto:Koelnmesse
Info: Mikroplastik ist eines der Themen, die unverhofft auftauchen und sich dann erstaunlich gut halten. Auch auf der Anuga FoodTec ist das Thema präsent. Dort zeigen Unternehmen ihre Ideen, um die lästigen Partikel wieder loszuwerden.
Anmoderation: Mikroplastik ist ein Problem, das in den letzten Monaten stärker in das Blickfeld gerückt ist. Mikroplastik in den Flüssen, im Meer und damit auch im Meersalz waren ein paar der Meldungen. Auf der Anuga FoodTec, der großen Messe rund um die Lebensmittelindustrie in der Koelnmesse, beschäftigen sich mehrere Firmen mit dem Thema und der Frage, wie Mikroplastik entfernt werden kann.
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Beitragstext: Ein bisschen spöttisch konnten Käufer von billigem Steinsalz ja schon sein. Gerade die teuren und so edlen Meersalze wie Fleur de Sel und Ähnliche sind mit Plastik verunreinigt. Ein Firmenchef, der dadurch hellhörig wurde, ist Sigurd Schuetz, Geschäftsführer des Siebanlagenherstellers Rhewum. O-Ton In seiner Firma hat er die Technik an anderem Salz bereits ausprobiert und ist sicher: Das klappt auch in den großen Teichen der Salzhersteller. Das Meerwasser muss mit einem feinmaschigen Sieb gereinigt werden. Dann wird das Sieb gerüttelt. O-Ton Sonst würde das Sieb sich mit der Zeit zusetzen, denn da die Plastikteile so klein sind, würden sie am Sieb haften bleiben. Ins Meer kommt das Plastik auch über die Flüsse. Und um herauszufinden, welches Plastik in welcher Menge eigentlich in den deutschen Flüssen treibt, hat das Projekt "EmiStop" begonnen. Unter anderem die TU Darmstadt, die Hochschule Rhein-Main und andere Partner wollen unter der Federführung der EnviroChemie GmbH untersuchen, wie die Industrie Plastik ins Wasser bringt. O-Ton sagt Gerd Sagawe aus der Geschäftsführung von EnviroChemie. Noch steht das Projekt ganz am Anfang. Vorerst geht es um die Bestandsaufnahme. O-Ton Zum Entfernen der Partikel bieten sich dann mehrere Verfahren an. Auch hier ist eine mechanische Reinigung namens Flotation denkbar - auch wenn sie etwas anders funktioniert als ein Rüttelsieb. O-Ton Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt EmiStop hat gerade begonnen und läuft bis Ende 2020 und auch an dem Rüttelverfahren von Rhewum hatte bisher ein Produzent von Meersalz Interesse. Harald Schönfelder, Redaktion ... Köln |