 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Wearables und Exoskelette waren Jahrzehnte lang einer der vielen Stoffe, aus denen Science Fiction gestrickt wurde. Das hat sich deutlich geändert. Exoskelette gibt es im Reha-Bereich zwar schon rund zehn Jahre, doch nun sind sie auch alltagstauglich geworden. Und ein Anzug mit über 50 Sensoren für die Muskelstimulation ist auch seit wenigen Jahren Realität.
Anmoderation: Die Zeit der Holzbeine ist definitiv vorbei. Waren Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen früher eine sprichwörtliche Krücke, spielt heute Hightech eine immer größere Rolle. Auf der Fachmesse für Rehabilitation und Pflege, der Rehacare in der Messe Düsseldorf ist sie in dieser Woche zu sehen. Unser Messereporter ist einmal durch die Hallen und hat sich angesehen, was es gibt.
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Beitragstext: Exsoskelette waren mal eine Zutat von Science Fiction. Was früher mal Ellen Ripley in den Alien-Filmen trug, tragen heute unter anderem Querschnittsgelähmte für den Gang zum Tratsch im Café. Lifeward - früher: Rewalk - produziert seit langem die an die Beine angelegten Gestelle aus Elektromotoren, Computern und Gelenkmechanik. Es werden mehr, die sich für den aufrechten Gang entscheiden, sagt Georgios Giotitsas [gesprochen: Jorgos Jotitsas], Vertriebsleiter des Herstellers Lifeward. O-Ton Die ist eine fast unverzichtbare Einstufung von Seiten der Krankenkassen, wenn Geräte weitere Verbreitung finden wollen. Inszwischen ist auch die Batterietechnologie weit genug. Lange war eine Reichweite von unter einer Stunde die Norm. Das ist deutlich besser geworden, die Exoskelette sind alltagstauglich geworden. O-Ton Eine andere Art am Körper getragener Hilfsmittel hat der Hersteller Otto Bock entwickelt. Der Exopulse Suit ist ein hautenger, zweiteiliger Anzug, in dessen Innenseite über 50 Elektroden eingelassen sind, erklärt Marktmanager Jan Salzmann. O-Ton Die Pulse sollen zum Beispiel Spastiken und Verhärtungen lösen und der Muskulatur helfen, ihren natürlichen Spannungszustand wieder einzunehmen. O-Ton Der Hersteller bewirbt den Anzug für Menschen mit Multipler Sklerose, Fibromyalgie oder Schlaganfall-Folgen. Hier fehlt aber noch die Einstufung als Hilfsmittel. Erst sind weitere klinische Tests nötig, in denen geklärt werden soll, bei welchen Erkrankungen der Anzug wirklich dauerhaft nützt. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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