 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Dass eine Frau Ende 20 ziemlich entspannt aufrecht steht, ist nichts Ungewöhnliches. Dass Ayleen Walter aufrecht steht, schon. Ihr Körper bescherte ihr eine Lähmung beider Beine, ihre Krankenkasse wollte ihr einen Rollstuhl bescheren. Sie wehrte sich und erstritt sich über einen langen Zeitraum moderne Orthesen für beide Beine. So kann sie trotz ihrer Lähmung stehen und laufen.
Anmoderation: In dieser Woche beginnt in Düsseldorf die Rehacare, die Messe für Menschen mit Behinderungen. Anders als bei vielen anderen Messen geht es für die Aussteller nicht nur ums Verkaufen. Selbsthilfevereine, Patientenrechtler und andere gemeinnützige Organisationen gehören zum festen Bestandteil der Messehallen. In diesem Jahr legen sie den Fokus auf den Stand der Dinge bei der Versorgung mit Hilfsmitteln, also zum Beispiel Prothesen, Tastaturen mit Blindenschrift, Rollstühle. Denn die Versorgung läuft oft nicht so gut wie von den Betroffenen erhofft.
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Beitragstext: Dass eine Frau Ende 20 ziemlich entspannt aufrecht steht, ist nichts Ungewöhnliches. Dass Ayleen Walter aufrecht steht, schon. Ihr Körper bescherte ihr eine Lähmung beider Beine, ihre Krankenkasse wollte ihr einen Rollstuhl bescheren. Sie wehrte sich und erstritt sich über einen langen Zeitraum Orthesen für beide Beine, moderne Technik mit Sensoren und Motoren. So kann sie trotz ihrer Lähmung stehen und laufen. O-Ton Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Beteiligten das Hilfsmittel verordneten. Der Rollstuhl ist seit langer Zeit der Standard in den Verordnungen. Bis die modernen Mittel, die seit Jahren auf der Messe vorgestellt werden, auf dem Radar der Ärztinnen und Ärzte, der Krankenkassen und Ämter auftauchen, vergeht viel Zeit. Das liegt oft an einem Faktor, sagt Martin Danner, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe, einer Dachorganisation vieler Selbshilfevereine. O-Ton In dem komplizierten Geflecht aus Krankenkassen, Medizin, Politik und Verwaltung fehle aber auch oft genug die Einsicht in die Situation der Betroffenen. O-Ton Wer durchhalten will und auf einer optimalen Hilfe besteht, der bekommt sie auch. Dass sie auf den Orthesen bestand, war die richtige Entscheidung, sagt Ayleen Walter. Mit dabei aber auch bei Ihr der Hinweis auf den Mensch als Kostenfaktor. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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