CARAVAN SALON 2015 | 28.08.15 - 06.09.15 | Düsseldorf
Knutschkugeln: die Kleinsten des Caravan Salons
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Info: Ein paar kleine Hersteller widersetzen sich dem Trend zur Größe. In den moderierten O-Tönen sprechen die Macher des lettischen Kulba und des türkischen Pino über ihre kleinen, gerade mal 2,10 Meter und 3,34 kurzen Caravans. Der Kulba ist dazu noch mit einer Retro-Karosserie aus Holz versehen.

Anmoderation: Die Caravans werden immer größer, vor allem die Modelle ab einer Tonne Lebendgewicht sind seit ein paar Jahren der Renner bei den Neuzulassungen. Doch auf der anderen Seite der Skala gibt es ein paar ziemlich schöne Modelle, die wir uns auf dem Caravan Salon in der Messe Düsseldorf angesehen haben. Zwei stellen wir stellvertretend vor, den Pino aus der Türkei und den Kulba aus Lettland. Der Pino ist dabei der kleinste Caravan, den es auf der Messe gibt. Gerade mal 2,10 Meter ist er lang und bietet doch Platz für vier am Esstisch oder Platz für zwei auf dem Bett. Nur gleichzeitig liegen oder sitzen, das geht natürlich nicht, sagt Erwin Rosendaal vom niederländischen Zelthersteller Gerjak.

O-Ton 1: "Nein, aber das war natürlich früher mit jedem Wohnwagen so. Also haben wir ein Zelt gemacht, damit man ein bisschen mehr Lebensraum hat."

Zwischenmoderation: So kommt es auch, dass der Zelthersteller für den Caravan-Hersteller spricht, er übernimmt die deutschsprachigen Anfragen. Mit dem verschließbaren Vorzelt wird der knuffig rund geformte Caravan gleich doppelt so groß. Dabei macht der schon das beste aus dem verfügbaren Raum.

O-Ton 2: "Man kann mit vier sitzen, man hat ein Doppelbett für zwei ... eine Küche gibts da und Raum für eine Toilette. Alles was man braucht ist da, aber natürlich basic."

Zwischenmoderation: Stauraum gibt es auch und damit die natürlich vorhandene Enge nicht aufs Gemüt schlägt, ist alles in hellen und freundlichen Farben gehalten. Und das Wägelchen ist bestens für Kleinwagen geeignet.

O-Ton 3: "Das Kommentar von vielen Leuten ist "süß" ... in Europa, die Autos werden immer kleiner ... in Holland zum Beispiel das bestverkaufte Auto ist der VW Up! ... da passt das natürlich super bei."

Zwischenmoderation: Auf Kunden, die auch mal verzichten können, hat sich auch der lettische Hersteller Sia Kulba eingestellt. Der auch Kulba heißende Wohnwagen hat dabei eine Besonderheit, er ist ein "Woody", trägt also eine Holzkarosse in Tropfenform. Ingo Host, einer der Geschäftsführer der Firma stellt ihn vor.

O-Ton 4: "Es sind Teardrop-Trailer, die ihren Ursprung in den 30-er Jahren in den USA haben ... für Leute, die einfach anders unterwegs sind, etwas weniger ist mehr ... und sind auch bezahlbar."

Zwischenmoderation: Wenn man es genau nimmt, sind sie mit knapp 5.000 Euro sogar das günstigste Angebot auf dem Caravan Salon. "Weniger ist mehr" heißt, es gibt Platz für zwei Leute, eine Holzverkleidung auch von innen und eine große aufklappbare Front für den leichten Zugang zur Küche. Die ist nämlich im Freien. Nur wie ist das mit dem Holz?

O-Ton 5: "Ja, also es ist so, wir benutzen 18 Millimeter starkes baltisches Sperrholz für die Außenwand, die ist achtmal lackiert ... es ist kein Vergang dran, einfach einmal im Jahr mit Autowachs pflegen ... wir beschichten auch mit Kunststoff."

Zwischenmoderation: Dann wird mit der matt-schwarzen Haut aus dem Retro-Camper der "Kulba Rebel", ansonsten bleibt alles gleich, zur Vergrößerung dient auch hier ein Vorzelt. Auf eines sollten Käufer aber vorbereitet sein, sagt Ingo Host: auf Aufmerksamkeit von Anderen.

O-Ton 6: "Wo Sie mit dem Kulba auftreten, Sie werden sofort umringt. Ob das an der Tankstelle ist, auf dem Autobahnparkplatz, die Leute fragen sofort: Mensch, was ist das denn, was Ihr da am Auto dranhängen habt."

Abmoderation: Klein aber wirklich fein, das ist der Eindruck, den diese beiden machen. Erwähnt werden sollte aber auch ein deutsches Modell, der T@b [sic!] von Knaus Tabbert ist einer der bekanntesten Kleinen. Mit über fünf Meter Länge wächst er aber auch schon fast aus dieser Klasse raus, denn er ist damit knapp zwei Meter länger als der Kulba.

O-Ton: Erwin Rosendaal, Gerjak Outdoor BV, 7418 AJ Deventer, Niederlande;
Ingo Host, Geschäftsführer, Sia Kulba LV-1002 Riga, Lettland
Länge: 1:56 (6 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 31.08.2015 
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