CARAVAN SALON 2015 | 28.08.15 - 06.09.15 | Düsseldorf
Einsteiger-Tipps: auf die Problemzone Bett achten
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Info: Was soll bei sechs Metern Länge schon schiefgehen? Vier Betten passen in so ein Wohnmobil, fahrsicher sind sie inzwischen auch, also alles unproblematisch, auch für Einsteiger. Doch bei modernen Wohnmobilen gibt es Fallstricke, die in der StarterWelt des Caravan Salons erklärt werden. In den moderierten O-Tönen eines Experten aus diesem Forum geht es unter anderem um zu schmale Betten und geringe Zuladung.

Anmoderation: Reisemobile boomen, zur Zeit suchen Viele den Einstieg in diese Art des Reisens. In den letzten beiden Jahren sind die Zahlen der neu zugelassenen Reisemobile um 3 - 4 % gewachsen, in den Jahren davor sogar um über 10 %. Worauf aber müssen Neulinge beim Kauf achten? Das haben wir den Reisemobil-Experten Heiko Paul in der StarterWelt des Caravan Salons in Düsseldorf gefragt. Dort gibt es Tipps über alle Varianten des mobilen Verreisens. Heiko Paul ist der Ressortleiter Test und Technik des Fachmagazins Reisemobil International und er sagt, Neulinge sollten bloß nicht zu klein einsteigen.

O-Ton 1: "Generell ist es natürlich so, dass man, wenn man noch gar keine Erfahrung hat, sich mit einem kleineren Wagen zunächst leichter tut ... und nach nem halben Jahr feststelle, es ist für meine Familie eigentlich viel zu klein, ich brauch jetzt mal ein anderes."

Zwischenmoderation: Die Probleme heißen Platz und Zuladung. Für einen Wochenendausflug mag der Platz im VW Bus oder im Fiat Ducato reichen, schließlich gibt es Betten für bis zu vier Personen darin. Doch wer eine Urlaubsreise plant, der stößt schnell an die Grenzen. Das gilt auf andere Weise auch für das Gepäck. Die meisten Reisemobile sind mit PKW-Führerschein fahrbar, dafür dürfen sie aber beladen nicht mehr als 3.500 Kilogramm wiegen. Je schwerer das Fahrzeug ist, je mehr Urlauber darin unterwegs sind, desto weniger Gepäck darf mitfahren. Bei einer Zuladung von 350 Kilogramm wird es dann knapp, denn zu der gehört auch das Gewicht der gefüllten Wasser- und Dieseltanks oder der Gasflaschen für die Küchenzeile.

O-Ton 2: "Also sinnvoll ist auf jeden Fall, mal den Markt zu sondieren ... wie sind meine Bedürfnisse, dann kann ich auch als Einsteiger das Richtige gleich von Anfang an wählen."

Zwischenmoderation: Dazu kommt noch ein weiterer Punkt, der für die Nachtruhe von Bedeutung ist. Auf die Betten sollten ernsthaft urlaubende Reisemobilfahrer achten. Gerade bei den kleinen Modellen stehen dann auch mal Bettlängen von 1,86 Meter im Katalog und 1,14 Meter breite Betten werden als Doppelbett angepriesen.

O-Ton 3: "Die Bettenlänge ist meistens weniger das Problem sondern die Bettenbreite ... zwei Personen, ein Bett 130 Zentimeter breit und man liegt bei 35 Grad ... statt den ganzen Tag zusammen kuscheln."

Zwischenmoderation: Ein weiterer Punkt ist der Preis. 30.000 Euro kostet ein neues Reisemobil auf jeden Fall, dann ist aber auch nur die Basisausstattung und ein Schnauferlmotor drin. Wenn 85 PS drei Tonnen Gewicht zu bewegen müssen, dann kann es anstrengend werden. Wer auf den Preis achten muss, für den sind Gebrauchte eine Alternative, da Reisemobile tendenziell eher selten bewegt werden und meist auch im Trockenen überwintern. Doch das bedeutet auch, dass Gebrauchte immer noch viel kosten.

O-Ton 4: "Auch gebrauchte Reisemobile sind erstaunlich teuer ... ich leg noch mal 20.000 Euro drauf und hab dann ein nagelneues Reisemobil mit neuer Motorisierung."

Das hat dann auch die grüne Plakette und darf Innenstädte besuchen. Also, gar nicht so leicht also, den richtigen Einstieg zu finden. Inzwischen gibt es aber genug Vermieter von Reisemobilen, so dass ein paar Sommerwochenenden sicher ausreichen, um zumindest die passende Bauart zu finden.

O-Ton: Heiko Paul, Ressortleiter Test und Technik, Reisemobil International, DoldeMedien Verlag GmbH, 70327 Stuttgart
Länge: 1:47 (3 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 31.08.2015 
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