BEAUTY, TOP HAIR & mads 2015 | 27.03.15 - 29.03.15 | Düsseldorf
Ausbildungsberuf Podologe: gute Aussichten für medizinische Fußpfleger
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Info: Nennen Sie eine Podologin nie eine Fußpflegerin, zumindest nicht ohne das Adjektiv "medizinisch". Denn mit Kosmetik hat der Beruf nichts zu tun. Er kümmert sich um krankhafte Veränderungen der Füße. Und er sucht dringend Nachwuchs. Darum hatten die podologischen Schulen auf der Beauty auch einen eigenen Bereich. Die moderierten O-Töne bieten einen Überblick des Berufsbilds und der Anforderungen.

Anmoderation: Sie suchen einen Beruf mit Zukunft? Sie arbeiten gerne mit Menschen? Sie haben keine Angst vor Senioren? Dann ist vielleicht der Beruf des Podologen was für Sie. Auf der Messe Beauty in Düsseldorf haben die podologischen Schulen einen eigenen Bereich, in dem sie sich vorstellen. Und wir reichen die Vorstellung weiter, denn Podologen werden zur Zeit oft gesucht, sagt Sabine Bartmann, Dozentin an der Schule Forum Gesundheit in Schwerte.

O-Ton 1: "Es gibt immer mehr Diabetiker, die Menschen werden immer übergewichtiger ... die diabetischen Füße müssen behandelt werden ... suchen händeringend nach Nachwuchs ... ist es definitiv ein Beruf mit Zukunft."

Zwischenmoderation: Und das beantwortet auch schon zum Teil die Frage, was eine Podologin, was ein Podologe eigentlich macht. Mit kosmetischer Fußpflege, also optischer Aufhübschung der Treter hat der Beruf nichts zu tun. Podologen kümmern sich um medizinische Fälle. Daher ist die Ausbildung auch entsprechend anspruchsvoll und die Interessen sollten auch auf diesem Gebiet liegen, sagt Beate Betz, Leiterin der Podologieschule Bodensee aus Radolfzell.

O-Ton 2: "Genau, dadurch dass es wirklich auch als medizinischer Fachberuf ... ist auch eine gewisse kognitive Leistungsbereitschaft erforderlich ... qualifizierte medizinische Fachkraft."

Zwischenmoderation: Dazu gehört auch eine gewisse Abhärtung, wenn es um den Anblick und andere Sinneswahrnehmungen kranker Füße angeht. Zwar besteht ihre Hauptaufgabe in der Beratung, sagt Sabine Bartmann von Forum Gesundheit, doch oft genug verlangen kranke Füße nach Behandlung.

O-Ton 3: "Und das sehen wir als Herausforderung. Es gibt nichts Schöneres, wenn man so einen stark krankhaft veränderten Fuß sieht ... und nach einem halben Jahr sieht man dann einen super gepflegten, gesunden Fuß ... aber diese schlimmen Fälle sehen wir eher als Herausforderung und nicht als Ekel an."

Zwischenmoderation: Als geschützter Beruf ist die Ausbildung eigentlich einheitlich, im Grunde ist es also egal, für welche der Schulen sich angehenden Podologen entscheiden. Beate Betz von der Podologieschule Bodensee nennt ein paar Inhalte.

O-Ton 4: "Wir haben einen Leerplan in dem alle Ausbildungsinhalte einheitlich sind ... Hauptschwerpunkte liegen natürlich auf Podologie und auf medizinischen Fächern ... Pädagogik, Psychologie und Soziologie, weil man ja auch mit Menschen arbeitet."

Abmoderation: Ein paar Unterschiede gibt es allerdings schon. So fallen Ausbildungskosten von einigen tausend Euro an, die Preise können von Schule zu Schule unterschiedlich an. Doch eine Unterstützung durch BAföG ist möglich. Auch einen Bildunsgkredit können die angehenden Schülerinnen und Schüler im Prinzip beantragen. Und es gibt den Unterschied der Vollzeit- oder der Teilzeitausbildung, die dann entweder zwei oder drei Jahre dauert. Und dann können Sie ihren Patienten fröhlich zurufen: Zeigt her Eure Füße und lasst mich behandeln!

O-Ton: Sabine Bartmann, Podologin, Dozentin, Forum Gesundheit GmbH, 58239 Schwerte;
Beate Betz, Schulleiterin, Podologieschule Bodensee, Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft gGmbH, 78315 Radolfzell
Länge: 1:43 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 29.03.2015 
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