©Foto:Messe Düsseldorf

Info: "Hätte ich eine Ahnung von den Strapazen gehabt, ich hätte die Reise nicht angetreten." Das sagt Andreas Gabriel über seine Reise von Tönning an der Nordsee quer durch den Kontinent zur Donaumündung und über die Meere zurück nach Tönning. Auf einem aus zwei Kajaks gebauten "Kajakmaran" war er unterwegs, ohne Geld. Im Beitrag geht es um die Motivation für die Reise und die Erlebnisse.

Anmoderation: Lange Seereisen kosten richtig viel Geld, das ist Allgemeinwissen. Auf der Wassersportmesse boot in Düsseldorf bietet Andreas Gabriel aus Tönning den Gegenbeweis. Drei Jahre war er mit einem selbst gebauten Boot unterwegs, auf Flüssen, Kanälen, dem Mittelmeer und der Nordsee. Das Mittel der Wahl: ein Kajakmaran.

Abmoderation:
Und über diese Reise rund um Europa hat Andreas Gabriel auch ein Buch geschrieben. Das heißt "Übers Wasser" und ist im Ludwig Buchverlag erschienen.

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Beitragstext: O-Ton
Ein paar Jahre zuvor hatte sich Andreas Gabriel einen Landsegler gebaut, nun wollte er die Idee fortführen und kam auf die Konstruktion des Kajakmarans, zwei Zweier-Kajaks, verbunden durch einen Metallrohrrahmen und versehen mit drei Segeln. Das Ziel der Reise um Europa: ohne Geld irgendwie rumkommen und Menschen kennenlernen, auf Hilfsbereitschaft bauen.
O-Ton
Der große Rest aber hatte Respekt und Sympathie für die Idee, hat vielleicht selber sogar den Traum, so eine Tour mal zu machen. Die Hilfe, das war mal ein Abendessen, mal ein bisschen Obst, mal einige Euro bar auf die Hand oder nur die Erlaubnis am Bootssteg zelten zu dürfen.
O-Ton
Die Route führte erst von Tönning aus über Flüsse und Kanäle durch Österreich und die Donau runter nach Rumänien, danach über die Türkei, Griechenland, Italien zur Straße von Gibraltar und die Atlantikküsten zurück nach Nordfriesland. 14 Monate reine Fahrtzeit bedeutet die Strecke.
O-Ton
Eine sichere Rückkehr war der Antrieb, denn zu Hause war ja noch die Familie, die Vater und Mann wiedersehen wollte. Hätte er gewusst, wie hart die Reise werden würde, sagt Andreas Gabriel rückblickend, hätte er sie wahrscheinlich nicht begonnen.
O-Ton
Schön, dass er es gewagt hat und davon erzählen kann. Als Beweis, dass ewig lange Seereisen auch mit schmalen Mitteln machbar sind und, wahrscheinlich wichtiger, dass Menschen generell eigentlich ziemlich nett sind.
Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf