boot 2015 | 17.01.15 - 25.01.15 | Düsseldorf
Bootsbauer: Beruf mit Vielfalt und guten Aussichten
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Info: Die Krisen rund um das Mittelmeer und die Sanktionen gegen Russland jucken die Bootsbauer überhaupt nicht. Sie freuen sich über des Menschen Drang aufs Wasser. Acht Bootsbauer entlässt das Schiffer-Berufskolleg Rhein aus Duisburg in diesem Jahr ins Arbeitsleben. Im Kollegengespräch werden der Beruf und seine Aussichten vorgestellt.

Anmoderation: Traditionell ist der Freitag auf der boot der Tag der Auszubildenden. Jedes Jahr stellt die Boots- und Schiffbauerinnung ihren Beruf vor. Vor Ort arbeiten Auszubildende im dritten Lehrjahr in der Halle der Segler an einem Boot. Und am Freitag wird der Jahrgang darüber freigesprochen. Unser Messereporter Harald Schönfelder hat sich über den Beruf des Bootsbauers informiert.

Frage 1: Harald, wie sieht denn eine Ausbildung zum Bootsbauer aus?

Frage 2: Und was ist mit den Heimatverbundenen? Bootsbau, das klingt nach Nordseeküste, das klingt nach den süddeutschen Seen.

Frage 3: Wie sieht es allgemein mit den Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus? Wie geht es der Branche zur Zeit?

Abmoderation: Auf der boot gibt es am Freitag traditionell die Lossprechung der fertigen Bootsbauer des Schiffer-Berufskollegs Rhein aus Duisburg. Acht Auszubildende haben in diesem Jahr dort ihren Abschluss gemacht und ihre Aussichten auf einen guten Job sind bestens, sagt die Innung und sagt das Kolleg.

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Antwort 1: Also, grundsätzlich ist das ein normaler Ausbildungsberuf. Das heißt, man hat einen Ausbildungsbetrieb, das ist dann eine Firma, in der Yachten, Segelboote, Motorboote gebaut werden und man hat den theoretischen Unterricht. Der Unterschied ist dann, dass die Schulen nicht ganz so breit gestreut sind wie andere Berufsschulen. Hier auf der boot stellt sich das Schiffer-Berufskolleg Rhein aus Duisburg vor. Das ist hinterher ein ziemlich abwechslungsreicher Beruf, die Bootsbauer müssen sich mit Metall, mit Kunststoff, mit Holz auskennen. Sie müssen Masten und Rümpfe, Oberflächen und Decks bauen können. Also eine recht umfangreiche Ausbildung, die, so sagt es Klaus Paulus, der Bereichsleiter Bootsbau des Berufskollegs, weltweit anerkannt ist.
O-Ton
Also, wen es in die Ferne zieht, der hat in solchen Ländern gute Chancen genommen zu werden. Generell muss man sich eigentlich nur entscheiden, ob man eher in den Neu- oder Umbau gehen will oder ob man sich eher um die Bordtechnik kümmern will. Diese Unterteilung gibt es noch.

Antwort 2: Noch nicht mal, nehmen wir mal das Beispiel Nordrhein-Westfalen. In diesem Jahr hat das Berufskolleg acht fertige Bootsbauer in die Welt geschickt. Einer hat in Ahlen in Westfalen gelernt, ein anderer in Aachen, ein dritter in Essen. Das sind alles keine Orte, die man sofort mit dem Bootsbau verbinden würde. NRW zum Beispiel bietet einige Arbeitgeber, sagt Klaus Paulus.
O-Ton
Also, gute Voraussetzungen auch im Binnenland. Es müssen ja auch nicht immer Werften sein, auf denen Bootsbauer arbeiten. Die Kenntnisse sind ja auch gut, wenn man Boote verkaufen will.

Antwort 3: Der geht es gut, sagt Klaus Paulus. Die Krisen rund um das Mittelmeer und die Sanktionen gegen Russland haben das Geschäft noch nicht verhagelt. Was dort an Kaufkraft fehlt, das wird durch den Drang der restlichen Welt, in der Freizeit aufs Wasser zu gehen, wieder wett gemacht. Und da seine Schüler ja ihr Handwerk auf der Messe zeigen, bekommt Klaus Paulus ja mit, wie die Branche auf die Auszubildenden reagiert.
O-Ton
Also, das sind gute Nachrichten für angehende Bootsbauer. Sie werden gesucht, und mit den richtigen Sprachkenntnissen geht da ja vielleicht auch bei den deutschen Nachbarn was. Auch Frankreich oder die Niederlande bauen schöne Yachten.

O-Ton: Dipl.-Ing. Klaus Paulus, Bereichsleiter Bootsbau, Schiffer-Berufskolleg Rhein, 47198 Duisburg
Länge: 2:58 (3 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 23.01.2015 
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