drupa 2012 | 03.05.12 - 16.05.12 | Düsseldorf
Gegenstände erschaffen - Faszination 3D drucken
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Info: Es klingt ein bisschen wie eine Technik aus einer fernen Zukunft - per Knopfdruck können wir Objekte und Gegenstände erzeugen, fast wie auf den Schreibtisch gebeamt. 3D Drucker erstellen alles, was man am Computer konstruieren kann. Modellhäuser, Messer, Gabeln oder auch Ersatzteile für’s Auto.

Anmoderation: In Düsseldorf stellen fast 2.000 Aussteller aus der ganzen Welt die neuste Technik bei Druck- und Papier vor. Für Aufsehen sorgt auf der drupa dabei eine neue Technik, die schon fast ein bisschen ans Beamen erinnert. Objekte nach Wunsch entstehen auf Knopfdruck. "3D-Drucker" machen das möglich, erklärt Daniela Werner vom NRW-Verband Druck+Medien.

O-Ton 1: "Also, der 3D Druck hat nichts damit zu tun ... sondern es geht wirklich darum ... und zwar Schicht für Schicht ... physisches Modell entsteht."

Zwischenmoderation: Zum Beispiel für die Besteckschublade, Messer, Gabeln oder Löffel. Fehlt das Salatbesteck zum Grillabend? Eben ausdrucken. Daniela Werner beschreibt, wie der Drucker arbeitet.

O-Ton 2: "Diese Daten werden dann, ähnlich wie ... dieser baut dann Schicht für Schicht ... das funktioniert mit Hitze ... untereinander verschmelzen."

Zwischenmoderation: Um auf der Messe zu zeigen, wie so etwas am Ende aussieht, haben die Wissenschaftler eine selbst gedruckte Tasse mitgebracht. Ein Prototyp, der noch lange nicht massentauglich ist, bremst Diplom-Designer Tom Valk. Diese Tasse zu drucken dauert rund zwei Stunden und kostet 150 Euro. Ist das Teil dann wenigstens spülmaschinenfest?

O-Ton 3: Lacher - "Ähm, ich denke ja - allerdings glaube ich ... denn, die ist nicht unbedingt sehr sehr stoßfest."

Zwischenmoderation: So faszinierend die Technik ist, so unausgereift scheint sie also auch noch für uns Kunden zu sein. Zwar können Architekten geplante Häuser schon einmal ausdrucken und so Fehler vermeiden. Bis es sich für uns zu Hause lohnt, einen 3D Drucker zu kaufen, dürften aber noch einige Jahre vergehen, gesteht Daniela Werner ein.

O-Ton 4: "Ich meine das Internet hat auch mal klein ... schwierig zu sagen, wie sich das ganze entwickeln wird ... ich muss nicht mehr einkaufen gehen ... zu Hause drucken."

Abmoderation: Mut macht allerdings ein aktueller Preisverfall. Inzwischen gibt es schon 3D Drucker zu einem Preis von rund 10.000 Euro. Vor fünf Jahren noch lag der Preis sechs mal höher. Findige Tüftler haben übrigens auch schon eine Nachbauanleitung ins Internet gestellt. Materialkosten, 300 Euro.

O-Ton: Daniela Werner, Diplom Wirtschafts-Ingenieurin, Verband Druck+Medien NRW, 44536 Lünen;
Tom Valk, Diplom-Designer, Verband Druck+Medien NRW, 44536 Lünen
Länge: 1:20
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 09.05.2012 
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