©Foto:Igedo Company

Info: Kräftige Farben, gewagte Kombinationen, viele Rüschen und Volants. Das sind die Trends für den nächsten Sommer, wie Alexander Radermacher, Fashion Director der Igedo Company, sie sieht. Doch zurückhaltender geht es auch. Pastellige Töne in Kombination mit Grautönen stehen ebenfalls auf der Trendliste. Doch eines steht fest: Rüschen und Volants werden in jeder Farbe wichtig, leichte Asymmetrien werden dabei auch gerne gesehen.

Anmoderation: Jetzt ist sie da, die Mode für den nächsten Sommer. Auf der Modemesse gallery im stylish aufbereiteten Areal Böhler in Düsseldorf steht sie. In den Hallen der ehemaligen Industrie sind wieder fast 700 Designer, Labels und Agenturen versammelt und zeigen ihre Ideen für den nächsten Modesommer. Auffällig sind manche starken Farben. Der Fashion Director der Igedo Company, Alexander Radermacher, schätzt selbstbewusste Kleidung. Deshalb spricht er auch gerne am Stand des Labels "Iris Janvier" aus Estland über das, was auf uns zukommt.

O-Ton 1: "Also hier werden ganz viele Trends dargestellt. Und zwar finden wir nächstes Jahr im Sommer viele Rüschen, viele Destails, viele Kleider, viel Baumwolle, viel Orange, viel Grün, viele Erdtöne. Also hier passt eigentlich alles zusammen. Es ist alles sehr fluid, also sehr leicht, sehr fließend, es sitzt nicht auf dem Körper, es ist alles ein bisschen weiter, luftiger und das ist im nächsten Jahr wahnsinnig wichtig. Also man sieht, dass es überschnitten ist. Selbst wenn es auf dem Körper sitzt, ist der Ärmel sehr weit, sehr groß. Ja, man spielt so ein bisschen mit Silhouetten, man spielt so ein bisschen mit Volumen."

Zwischenmoderation: Das Spiel mit den Ärmeln läuft eigentlich schon seit diesem Jahr. Dazu gehört auch ein wenig Asymmetrie, die durch die Rüschen oder diagonal aufgenähte Volants entstehen. Volants sehen Rüschen ein bisschen ähnlich, sind aber größer, fallen leichter und sind nicht so streng gerafft.

O-Ton 2: "Eigentlich waren die schon für diesen Sommer schon total in, man hat sie nur nicht so gesehen. Aber man sieht sie in den Kollektionen immer und immer weiter, also es wird wirklich an jeder Stelle mit diesen Rüschen und Volants gespielt. Also auch gerade Hemdblusen und Kleider, die einfach auf lang geschnitten werden und unten wird nochmal ein Volant drangesetzt, das hatten wir wie gesagt in diesem Sommer auch schon, aber das kommt für nächsten Sommer nochmal ein bisschen extremer. Man spielt halt sehr viel mit Weite, sehr viel mit der Silhouette, auf den Körper geschnitten, dann wieder doch auch gleichzeitig überschnitten. Ärmel sind superwichtig, das ist ein ganz ganz wichtiges Thema für den Sommer auch immer wieder, um da so ein bisschen was Neues reinzubekommen."

Zwischenmoderation: Und auf diese Formenvielfalt prallen die bunten Farben. Die zeigen sich meist selbstbewusst und auftrumpfend. Zwar ist die Kleidung am Stand durchweg monochrom. Doch mischen und kombinieren, das wird auch wieder gefragt sein, sagt Alexander Radermacher. Und für schüchternere Frauen gibt es auch pastellige Töne.

O-Ton 3: "Also es gibt auf der einen Seite diese sehr Grüntönigkeit, die mit so Knallfarben kombiniert wird, gerne auch mit knalligem und tiefem Blau. Und dann gibt es auf der anderen Seite so eine Color Range, die so ein bisschen an Erdtönen, an marmorierten Tönen inspiriert ist, also ein bisschen pastelliger in Zusammenhang mit Betongrau und Steingrau. Das ist so ein bisschen die ruhigere Linie."

Abmoderation: Bis die entsprechenden Kleider in den Läden hängen, wird es wohl noch ein wenig dauern. Aber da der Sofortkauf der gezeigten Kleider auch in Düsseldorf inzwischen eine größere Rolle spielt, könnten die ersten so geschnittenen und gefärbten Stücke vielleicht auch schon für den Spätsommer in die Boutiquen kommen. Übersehen lassen sie sich jedenfalls nicht.