boot 2017 | 21.01.17 - 29.01.17 | Düsseldorf
Mit der Hoffnungsflotte auf Törn Kindern helfen
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Info: Jedes Jahr hilft die Hoffnungsflotte des Vereins sunshine4kids Kindern, die Schicksalsschläge erleiden mussten. Von April bis Oktober sind zwischen 10 und 30 Segelboote unterwegs. Die Skipper sind Segler, die die Törns ehrenamtlich unternehmen. Nach den Törns geht die Arbeit weiter. Der Verein und seine Helfer begleiten die Kinder oft noch Jahre locker weiter.

Anmoderation: Seit 2007 ist die "Hoffnungsflotte" auf den Meeren um Europa unterwegs. Jedes Jahr von Frühjahr bis Herbst gehören zwischen 10 und 30 Segelboote zu ihr. Die Flotte gehört zum Kinderhilfsverein "sunshine4kids". Der hilft Kindern, die schwer krank sind, die Eltern verloren haben, die Missbrauch erlebt haben oder ähnliche Schläge verkraften müssen.
Die Hoffnungsflotte des Vereins fährt mehr oder weniger der Sonne nach.Gaby Schäfer, Vereinsvorsitzende von sunshine4kids stellt die Reviere vor.

O-Ton 1: "Wir haben ja drei große Hoffnungsflotten ... in den Herbstferien die Kroatien-Hoffnungsflotte ... verbringen da acht Tage und fliegen wieder zurück."

Zwischenmoderation: Diese Flotten bestehen neben den Kindern aus ehrenamtlichen Skippern und Betreuern. Sie stellen in ihrer Freizeit die Boote zur Verfügung und begleiten die Kinder. Zu ihnen gehören etwa 100 Pädagogen, Ärzte und Therapeuten. Der Verein sitzt in Sprockhövel im Bergischen Land in NRW. Das recht nahe Ijsselmeer eröffnet die Saison. Auf den Booten sind dann zwei bis vier Kinder plus die nötigen Erwachsenen. Es entstehen kleine geschützte Räume.

O-Ton 2: "Diese Kombination aus kleinem geschützten Raum, den ich da habe, und großer Gruppe ... ab dem zweiten Tag platzt dann ein Knoten und die Kinder erzählen von alleine, was sie auf dem Herzen haben."

Zwischenmoderation: Denn Bewältigung der Trauer, ein neues Lebensgefühl entwickeln, das ist das Ziel der Aktionen. Gaby Schäfer hat das selber durchgemacht. Der Vater ihrer Kinder starb bei einem Unfall, der Familienurlaub danach wurde zur Therapie und in den Jahren danach kamen andere Kinder mit, die Ähnliches erlebt haben. Aus dem Camping-Urlaub wurde dann 2007 die Hoffnungsflotte. Auf den Touren entwickeln die Kinder eine Gruppendynamik.

O-Ton 3: "Da alle Kinder ja irgendwas haben ... die Kinder schämen sich nicht mehr ... dass das wahre Wunder bewirkt ... sein Vater hat sich damals erhängt, er war total durch den Wind. Wir haben ihn stabilisiert ... hat alle Segelscheine gemacht ... aus einem betroffenen Sunshine-Kind  ist tatsächlich ein erwachsener Mann geworden, sage ich mal, der bei uns mitfährt als Sunshine-Skipper."

Zwischenmoderation: Infos über den Verein bekommen die Jugendlichen über klassische und soziale Medien, außerdem kooperiert der Verein auch mit Krankenhäusern wie der Berliner Charité. Natürlich ist der Platz auf den Booten endlich, für Notfälle wie todkranke Kinder ist aber immer noch ein Platz frei. Und, sagt Gaby Schäfer, die Kinder werden über mehrere Jahre noch Kontakt den Kindern.

O-Ton 4: "Wir begleiten die Kinder weiter, wir wollen dran bleiben ... können wir bei der Nachhilfe helfen, können wir die Kinder einkleiden, gehen wir mal ins Kino mit den Kindern ... wir wollen dran bleiben und wir wollen den Lebensweg eines Menschen dauerhaft verändern. Das ist unser Ziel."

Abmoderation: Das Ziel und der Weg dahin haben dem Verein einige Auszeichnungen eingebracht und Prominente wie Veronica Ferres oder Arved Fuchs unterstützen den Verein und seine Fahrten. Für die Kinder sind die Törns grundsätzlich kostenlos. Sie können außerdem noch einen Begleiter oder eine Begleiterin mitnehmen.

O-Ton: Gaby Schäfer, Vorstand, sunshine4kids e. V., 45549 Sprockhövel
Länge: 2:12 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 25.01.2017 
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