©Foto:Messe Düsseldorf
Info: One Earth One Ocean heißt am Stand der Deutschen Meeresstiftung der Verein, der sich ganz dem Kampf gegen den Plastikmüll im Meer verschrieben hat. Mit Analysen, Blicke durchs Mikroskop und der "Seehamster" gibt der Verein Einblick in seine Arbeit. Wie nötig der Kampf gegen den Müll ist, erklärt der Mikrobiologe Rüdiger Stöhr. Denn über kurz oder lang landet der Müll aus dem Meer wieder in unserem Abendessen.
Anmoderation: Wem beim Schwimmen im Meer der Müll direkt vor den Augen vorbeitreibt, der weiß wenigstens, dass er sich ekeln sollte. Die große Masse des Schmutzes im Meer ist allerdings unsichtbar, da er irgendwo auf und im Meer treibt. Auf der weltgrößten Wassersportmesse, der boot in Düsseldorf, treffen die Besucher die Forscher und Aktivisten, die dem Müll den Kampf angesagt haben.
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Beitragstext: O-Ton Der Mikrobiologe Rüdiger Stöhr des Vereins "One Earth One Ocean" erzählt dann noch von der größeren Ausgabe des Hamsters, der "Seekuh", die gerade in Lübeck fertiggebaut wird und auch ein "Seeelefant" ist in Planung, wie der Name sagt, nochmal größer. Dabei ist sichtbarer Müll, der wie Rahm abgeschöpft werden kann, noch das kleinere Übel. Schlimmer ist Mikroplastik. Besucher der boot können die kleinen Plastikteilchen auch selber suchen. O-Ton Allerdings sollten diese Proben am besten in einem 20 Liter fassenden Container hergebracht werden, das ist die Standardmenge, in der sich dann wenigstens ein Teilchen finden lassen sollte. Für die Suche haben die Forscher ein kleines Labor aufgebaut, samt Mikroskop und Spektrometer zur Bestimmung der Plastikart. Die Quellen des Mülls sind bekannt: Verpackungen werden von Sonne und Wasser zermahlen, Fleecejacken verlieren bei jeder Wäsche messbar an Masse, manches Kosmetikprodukt nutzt winzige Stückchen als kratzigen Zusatz. Inzwischen ist das Material fast unvermeidlich. O-Ton Und in einem Vortrag spricht eine Meeresbiologin davon, dass sie durch Untersuchungen von Walen wissen, dass es sich auf wenigstens 800 Meter Meerestiefe verbreitet hat. Die Gesamtmasse in den Meeren wird auf etwa 170 Millionen Tonnen geschätzt. Gerade die geringe Größe macht es gefährlich, sagt Rüdiger Stöhr. Das Problem ist: O-Ton Wir schlucken also unseren eigenen Müll. Klingt nach ausgleichender Gerechtigkeit oder eben nach einem Problem, das im nächsten Schritt nach dem der Erkenntnis abgestellt werden sollte. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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