K 2016 | 19.10.16 - 26.10.16 | Düsseldorf
Smarte Kleidung: Cocktailkleid mit LED-Akzenten
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Info: Mit smarten Akzenten stellt der Konzern Covestro seine Fähigkeiten vor. Nach seiner Aussage sind es die ersten dehn- und stauchbaren Stromleitungen auf flexibler, dünner Folie, die er in seinem Kleid verbaut hat. Die ist natürlich der Star auf seinem Stand, das Lockmittel ist das Kleid, also die Verpackung der Folie. Zwischen der äußeren und der inneren Stoffschicht ist die Folie frei hängend untergebracht. Die auf ihr liegenden LEDs zaubern ein Muster aus Leuchtpunkten in den Stoff.

Anmoderation: Smarte Kleidung ist immer wieder mal als das kommende große Ding angekündigt. Meist sind dann voluminöse Energieversorger eher schlecht als recht verborgen und die smarte Optik sieht ein wenig nach Elektrobastelei aus. Eine elegante und nur leicht smarte Variante hat auf der weltgrößten Kunststoffmesse K in der Messe Düsseldorf der Hersteller Covestro, die ehemalige Kunststoffsparte von Bayer, gezeigt. Es ist ein Kleines Schwarzes, das leuchtet. Birgit Hubertus, bei Covestro verantwortlich für den Vertrieb von Spezialfolien, stellt die Technologie im Cocktailkleid vor.

O-Ton 1: "Wir haben quasi tragbare Elektronik, die wiederum die Energie für diese LED-Leuchten produziert ... in dem Fall ist es gedruckt, und dafür verwendet man flexible ... Polyurethanfolien ... Das ist das Neue an der Geschichte, dass man die Elektronik auf flexible Folien druckt ... für die LED-Leuchten zu produzieren."

Zwischenmoderation: Unter der äußeren Chiffonhülle und der inneren Textilschicht liegt die Folie, die mit LEDs Lichtakzente in den Stoff zaubert. Das bedeutet, dass die wirklich smarte Kleidung der Zukunft kein seltsam anmutendes Plastikfeld spazieren trägt, das auf keinen Fall geknickt werden darf, sondern eben eine Folie, die sich den Bewegungen des umgebenden Stoffes anpasst. Dabei dürfen auch die Leitungsbahnen der Elektronik gedehnt und gestaucht werden.

O-Ton 2: "Und das ist eben das, was man ausnutzt ... in Folie und einen Schaum integrieren und auf dem Körper tragen. Das ist eigentlich die Innovation an der ganzen Geschichte."

Zwischenmoderation: Schon klar, ein Leuchtkleid ist nur ein Gag für Aufmerksamkeit. Auf der Haut kann die Elektronik Körperfunktionen überwachen, entweder zur Sicherheit bei Patienten oder für die Optimierung bei Profisportlern. Birgit Hubertus fallen noch mehr Einsatzmöglichkeiten ein.

O-Ton 3: "Das Ganze geht dann auch in Sicherheitskleidung ... könnten Sie auch solche blinkenden LEDs einarbeiten ... in Richtung Sicherheitskleidung."

Zwischenmoderation: Bevor solche Kleidung wirklich auf dem Markt zu haben ist, bleibt aber unklar. Der Ansatz von Covestro zeigt aber, dass die Technik auch außerhalb der Nerd-Sphäre gut gedeihen kann. Bis wir blinkend von der Party nach Hause wanken (von Leucht-Weihnachtsmützen mal abgesehen), wird es aber noch etwas dauern. Birgit Hubertus bleibt bei der Frage danach im Ungefähren.

O-Ton 4: "Es ist ein Prototyp hier, den wir ausstellen ... Man könnte damit loslegen."

Abmoderation: Covestro, die umbenannte und zum eigenen Unternehmen gewordene Plastik-Sparte von Bayer, hat das LED-Cocktailkleid vorgestellt. Weniger elegante Prototypen gibt es auf der Messe K auch, eine Gewicht sparende Windenergieanlage zum Beispiel, oder Kunststoffe, die unter Zugabe von Kohlendioxid hergestellt werden, Teilzeit-Klimaretter quasi.

O-Ton: Birgit Hubertus, Leiterin Vertrieb Spezialfolien, Covestro AG, 51373 Leverkusen
Länge: 1:31 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 20.10.2016 
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