©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Glas und Stein stehen im Ruf, eher zu brechen als sich biegen zu lassen. Auf der Glasstec ist diese Gewissheit Geschichte. Dort biegen manche Hersteller die harten Materialien. In diesem Beitrag geht es außerdem um Licht. Entsprechend behandelt, wird Schiefer lichtdurchlässig und auch bei der Ambientebeleuchtung fürs Auto gibt es Neues.
Anmoderation: Glas ist mehr als ein Gebrauchsartikel. Das wird auf der Glasstec in der Messe Düsseldorf klar, wenn es um Einrichtungen und Technologie geht. High Tech ist in unseren Alltag integriert und die Glashersteller erfinden immer neue Lösungen, um das Material besser an seine Nutzungen anzupassen. Unser Messereporter stellt ein paar auffällig schöne und wundersame Neuheiten vor.
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Beitragstext: Wenn Sie möchten, probieren Sie es doch mal zu Hause: Biegen Sie doch mal eine Glasplatte krumm. Das dürfte mit Scherben und Schmerzen enden. Anders am Stand des Glasherstellers Schott. Die Firma stellt flexibles Glas vor, dünner als menschliches Haar, trotzdem fest und steif. Viel Arbeit steckt in der Entwicklung, sagt Michael Schmitt von Schott. O-Ton Damit eignet es sich hervorragend für künftige Einsätze in der Mikroelektronik, in Fingerabdrucksensoren und, heute noch visionär, als Bestandteil flexibler Bildschirme. Die Erfindung hat Schott den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft eingebracht. Nur wenige Meter entfernt steht ein anderes gebogenes Objekt, High Tech auch das. Während das Glas von Schott einige Zentimeter groß ist und auf einen Radius von wenigen Millimetern zusammengerollt werden kann, ist die von Glas Mayer Ginsheim gezeigte Neuheit mehrere Meter groß. Die Neuheit steckt hier hinter dem Glas. Es ist eine gebogene Steinplatte. Jens Erdmann, Vertriebsleiter für Verbundglas, erklärt die Besonderheit. O-Ton und auch nicht mehr trennen. Der Buntschiefer kommt aus Sri Lanka und Indien, ist also farbig statt schwarz wie deutscher Schiefer. Maximal einen Zentimeter dick ist die Verbindung, der Stein selber hat daran einen Anteil von drei Millimetern. O-Ton Getoppt wird das luxuriöse Ambiente noch durch den "Glowstone", eine chemisch behandelte dünne Steinplatte, die lichtdurchlässig ist, also beleuchtet werden kann. Und das schlägt auch den Bogen zurück zu Schott. Die Firm zeigt auf der Sonderschau für neue Technologien auch ihre Sidelights, die Innenräume von Autos verschönern, wie den des aktuellen Mini Countryman. Die Technologie an sich gibt es schon länger, ihre Weiterentwicklung macht sie innovativ, erklärt Michael Schmitt von Schott. O-Ton und damit auch effektvoller. Das lässt sich auch in größeren Räumen gut nutzen. Die Leuchtbänder aus einem Guss können auch Bahnen oder Flugzeuge mit Ambientebeleuchtung edler wirken lassen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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