©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Den europäischen Stahlherstellern geht es schlecht, Grund ist das Überangebot aus China. Da sollten sich doch eigentlich alle angeschlossenen Branchen jubeln. Doch die Drahthersteller sind wenig begeistert, sie fürchten unter anderem um die Qualität. Ansonsten geht es der Branche dank Spezialisierung gut.
Anmoderation: Es gibt wieder eine Stahlkrise. Großbritannien ist gerade stark betroffen. Dort will der Konzern Tata Steel eine der größten europäischen Produktionsanlagen für Stahl verkaufen. Der Hauptgrund ist die Konkurrenz des deutlich billigeren chinesischen Stahls. Auf dem Düsseldorfer Messeduo wire / tube macht den Unternehmen der Drahtherstellung diese Krise Sorgen. Ansonsten geht es der Branche aber gut.
----------------
Beitragstext: Eigentlich trennen sie Welten. Auf der einen Seite sind die riesigen Anlangen, die fauchend und rauchend jeden Tag tausende Tonnen Stahl ausspucken. Auf der anderen Seite stehen die meist mittelständischen Drahthersteller, die auf genau den Stahl angewiesen sind. Eigentlich sollten sie sich über fallende Preise freuen. Tun sie aber nicht, sagt Stefan Szkudlapski, Sprecher für das Netzwerk Draht. O-Ton Für einen Draht ohne besondere Aufgaben ist es reichlich egal, wie gut der Stahl ist, aus dem er besteht. Doch wenn es um Tragekabel für Brücken oder dicken Draht für Automobilfedern geht, dann muss die Qualität stimmen. O-Ton Abgesehen von den Problemen, die die Dumping-Angebote durch die Stahlproduktion bringen, nerven die Branche auch die Pläne für den Handel mit Verschmutzungsrechten, dem so genannten Emissionsrechtehandel. Die Zertifikate, die zum Ausstoß einer bestimmten Menge CO2 berechtigen, sollen ab dem Jahr 2021 teurer werden. Doch zur Zeit geht es der Branche gut, sagt Stefan Szkudlapski. Das liege daran ... O-Ton Weiter positiv ist, dass die Probleme der Stahlhersteller aktuell keine Entsprechung in anderen Branchen haben. Billigimporte sind kein Problem. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
|